Kündigung des TARMED Taxpunktewertes durch die Aargauer Ärzte


AARAU  - Per 31. Dezember 2011 hat der Aargauische Ärzteverband (AAeV) den TARMED Taxpunktwert mit tarifsuisse ag gekündigt. Über eine neue Taxpunktewertvereinbarung, die per 01.01.2012 in Kraft treten soll, werden zwischen den beiden Vertragspartner neue Verhandlungen angestrebt.

Der Aargauische Apothekerverband (AAV) nimmt zu dieser erfolgten Vertragskündigung wie folgt Stellung:

 

Seit der Einführung des TARMED und sogar weiter zurück bis anfangs der 90er-Jahre wurde der Taxpunktwert für die ärztlichen Leistungen nie angepasst. Darunter leiden insbesondere die Ärzte der Grundversorgung. Der AAV teilt die Überzeugung der Ärzte, dass die Leistungserbringer eines funktionierenden Gesundheitssystems auch eine gerechtfertigte, finanzielle Anerkennung verdienen. Für den AAV ist daher die erfolgte Kündigung durch den Aargauischen Ärzteverband nachvollziehbar.

 

Finanzielle Kompensation auf Kosten anderer ist der falsche Weg

Heute verfügt der Aargau dank dem breiten und vernetzten Angebot der Leistungserbringer über eine gut funktionierende Grundversorgung. Damit die Aargauer Bevölkerung langfristig vom bestehenden System profitieren kann, braucht es eine Stärkung einzelner Faktoren innerhalb des Systems. Dazu zählt insbesondere auch die Stärkung der Hausärzte.

 

Der AAV ist aber der klaren Überzeugung, dass insbesondere der Lohn der Hausärzte durch das Erbringen eigener Leistungen erfolgen sollte. Eine Kompensation fehlender Einkünfte durch Medikamentenabgaben und Laboruntersuchungen sind der falsche Weg und würden zu einer markanten Schwächung anderer Leistungserbringer führen. Es sind unmissverständlich strukturelle Probleme innerhalb der Ärzteschaft, die auch zu einer Schwächung des Hausarztes führen. Diese müssen daher schnellst möglich angegangen und gelöst werden.

 

Miteinander im Sinne des Patienten

Das höchste Ziel einer funktionierenden Gesundheitsversorgung ist das Zusammenspiel der Leistungserbringer im Sinne des Patienten. Es braucht daher klare Kompetenzverteilungen unter den Leistungserbringern. Denn nur so können das Wirken der einzelnen Leistungserbringer optimiert und die Kosten im Gesundheitswesen reduziert werden. Dafür setzt sich der AAV ein, u.a. auch mit seiner Initiative „Miteinander statt Gegeneinander“.

Quelle: Aargauischer Apothekerverband (AAV) - 25.07.2011

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