„Miteinander statt Gegeneinander“ - 47‘334 Unterschriften bei der Staatskanzlei deponiert
AARAU - Der Aargauische Apothekerverband (AAV) hat heute die beglaubigten Unterschriften zu seiner Initiative an Staatsschreiber Peter Grünenfelder überreicht. Knapp 50‘000 Aargauerinnen und Aargauer haben die Initiative „Miteinander statt Gegeneinander“ unterzeichnet und unterstützen somit eine weiterhin gut funktionierende Grundversorgung im Kanton. Ebenso befürworten sie die verfassungsmässige Verankerung für eine verbesserte Zusammenarbeit der verschiedenen Leistungserbringer im Gesundheitswesen.
Der AAV hat am Dienstag, 27. September seine Initiative „Miteinander statt Gegeneinander“ mit 47‘334 beglaubigten Unterschriften bei der Staatskanzlei deponiert. In Anwesenheit von über 100 Mitarbeitenden aus den Apotheken des Kantons konnte AAV-Präsident Fabian Vaucher die gesammelten Unterschriften an Staatsschreiber Peter Grünenfelder überreichen. Die Initiative fand bei der Bevölkerung grossen Anklang. Innerhalb der ersten Woche unterstützten bereits 24‘900 Aargauerinnen und Aargauer mit ihrer Unterschrift das Initiativbegehren.
Verstärkte und verbesserte Zusammenarbeit aller Leistungserbringer
AAV-Präsident Fabian Vaucher zeigte sich hocherfreut über das Rekordergebnis: „ Die Aargauer Bevölkerung hat erkannt, dass es für eine weiterhin gut funktionierende Grundversorgung eine verbesserte Zusammenarbeit der einzelnen Leistungserbringer braucht. Dafür wird sich der AAV im Sinne aller weiterhin engagieren.“ Die Initiative „Miteinander statt Gegeneinander“ fordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker und weiteren Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Gleichzeitig soll die bewährte und heute gut funktionierende Gewaltenteilung in der Medikamentenabgabe zwischen Arzt und Apotheker beibehalten werden (Der Arzt stellt die Diagnose und legt die Therapie fest, der Apotheker liefert die Medikamente, berät und begleitet den Patienten). Somit bildet die Initiative der Apotheker einen Gegenvorschlag zur Ärzteinitiative, welche eine Aufhebung des kantonalen Selbstdispensationsverbotes fordert.
Stärkung der Grundversorgung - Festschreibung auf Verfassungsstufe
Die Förderung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Apothekern und Hausärzten und anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe und damit die Stärkung der medizinischen Grundversorgung sollen neu in der Verfassung verankert werden. Rudolf Jost, Präsident des Initiativkomitees hält fest: „Damit künftige Probleme wie Kostenentwicklung im Gesundheitswesen, die Überalterung der Bevölkerung, fehlendes Pflegepersonal oder der Mangel an Hausärzten gezielt angegangen werden können, braucht es das Miteinander der Medizinalberufe. Hier setzt unsere Initiative an.“
Apotheken sind wichtiges Glied in der Versorgungskette
Die gut 110 Apotheken leisten einen wichtigen Beitrag an die medizinische Grundversorgung im Aargau. Der niederschwellige Zugang (mit den Notfallapotheken an 365 Tage/24h) ermöglicht eine kostengünstige, medizinische und bedarfsgerechte Beratung und Betreuung. Der AAV schätzt, dass mit der Annahme der Zusatzverdienst-Initiative der Ärzte gut 50 Apotheken, über 500 Arbeitsplätze und somit auch die flächendeckende pharmazeutische Versorgung im Aargau gefährdet sind. Fabian Vaucher ist daher überzeugt, dass ein Ja zur Miteinander-Initiative die Qualität der medizinischen Dienstleistungen im Sinne der Patienten steigert, die medizinische Grundversorgung gewährleistet und die Kostenstabilisierung fördert. Dazu braucht es ein „Miteinander statt Gegeneinander“.
Weitere Informationen: www.miteinander-ag.ch
Kontakt
Dr. Rudolf Jost, Präsident Initiativkomitee, Telefon 056 622 22 88; erreichbar ab 17.00 Uhr
Quelle: Aargauischer Apothekerverband (AAV) - 27.09.2011