Erstmals weltweit weniger Tuberkulose-Neuerkrankungen
GENF - Erfolge im Kampf gegen die Tuberkulose (TB): Die Zahl der weltweit neu durch eine Infektion erkrankten Menschen ist 2010 erstmals gefallen, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit.
Zudem seien im vergangenen Jahr so wenig Menschen an der Krankheit gestorben wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. "Dies ist ein Grund zum Feiern", sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon anlässlich der Veröffentlichung des TB-Jahresberichtes laut einer Mitteilung.
Dennoch ist die chronisch verlaufende Krankheit nach Ansicht der WHO noch viel zu weit verbreitet. Rund 8,8 Millionen Menschen hätten sich 2010 mit ihr angesteckt, etwa 1,4 Millionen seien gestorben.
Es gebe keinen Grund zur Selbstzufriedenheit. Ban drängte auf ernsthafte und dauerhafte Unterstützung für die Partnerschaft, TB zu stoppen. Insgesamt fehle weltweit eine Milliarde Dollar um auch 2012 entschieden gegen die Ausbreitung vorzugehen.
Seit 1995 sind laut WHO 46 Millionen Menschen erfolgreich geheilt und 7 Millionen vor dem Tod bewahrt worden. Allerdings werde rund ein Drittel der Fälle nicht den Behörden gemeldet.
Die Tuberkulose gehört neben HIV/AIDS und Malaria trotz der sinkenden Todesrate noch immer zu den drei grössten "Killern" unter den übertragbaren Krankheiten. Sie trifft meist Jugendliche und junge Erwachsene und befällt vor allem die Lunge, aber auch andere Organe
Quelle: SDA - 11.10.2011