Patientensicherheit erhöhen


BERN - Behandlungsfehler und medizinische Zwischenfälle sollen in Zukunft reduziert werden. Deshalb hat die Stiftung für Patientensicherheit in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwei nationale Pilotprogramme gestartet.

Wie das BAG mitteilte, fokussieren die ersten beiden Programme auf die Sicherheit in der Chirurgie und auf die Sicherheit der Medikation an Schnittstellen. Das Ziel sei es, die Patientensicherheit in der Schweiz weiter zu erhöhen.
 
So sollen "Sicherheitsmethoden zur Prävention von Fehlern und Zwischenfällen im Gesundheitswesen stärker verankert werden", schrieb das BAG.
Damit erfolge ein erster Schritt in Richtung flächendeckender Verbesserungen der Patientensicherheit.
 
Die Sicherheit in der Chirurgie soll mit einer Checkliste, welche im Operationssaal angewandt wird, erhöht werden. Laut BAG kann mit Checklisten die 
Häufigkeit von Todesfällen, Komplikationen und Fehlern reduziert werden. Dies sei in internationalen Studien nachgewiesen worden.
 
Zudem soll die Medikation an Schnittstellen - beispielsweise bei Spitalaustritten - sicherer werden. Die Stiftung für Patientensicherheit möchte
Fehlmedikationen infolge von Kommunikationslücken vorbeugen. Dazu erarbeiten Fachexperten und -organisationen in den nächsten Jahren Lösungen.
 
Schweiz bei medizinischen Fehlern Mittelmass
 
Die Programme laufen unter dem Namen "progress! Patientensicherheit Schweiz"
und werden in den Jahren 2012 bis 2015 durchgeführt. Damit soll die Qualitätsstrategie des Bundes im schweizerischen Gesundheitswesen umgesetzt
werden. Die Projekte werden vom BAG mit insgesamt 3,3 Millionen Franken finanziert.
 
Eine Anfang Jahr publizierte Studie zeigte, dass jeder neunte Schweizer (11,4 Prozent) nach eigenen Angaben innerhalb der letzten zwei Jahre Opfer eines medizinischen Fehlers geworden ist.

Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz gemäss dieser Studie im hinteren Mittelfeld. Am tiefsten ist die Fehlerquote in Grossbritannien (4,7 Prozent) und in Deutschland (7 Prozent). Am meisten Fehler melden Patienten aus Norwegen
(15,7 Prozent) und den USA (12,9 Prozent).

Quelle: SDA - 20.10.2012

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