Schönheitsoperationen machen glücklich - Deutsche betrachten sich als gutaussehend


BOCHUM / BASEL - Patienten, die sich vom Chirurgen ihr Äusseres verändern liessen, zeigen oft mehr Lebensfreude, Zufriedenheit und Selbstwert als jene, die darauf verzichten. Dies stellten deutsche und Basler Forscher fest, die die psychologischen Effekte von Schönheitsoperationen untersucht haben.

Der Psychologe Jürgen Margraf von der Ruhr-Universität Bochum und Kollegen von der Uni Basel haben dafür rund 550 erstmals operierte Patientinnen und Patienten untersucht. Diese verglichen sie mit 264 Personen, die sich einmal eine Schönheitsoperation gewünscht und sich dann aber dagegen entschieden hatten, sowie mit 1000 Menschen, die sich nie dafür interessiert hatten.

Diese Patienten befragten sie 3, 6 und 12 Monate nach der Operation oder dem ersten Klinikbesuch. Im Durchschnitt gaben die operierten Probanden an, das gewünschte Ziel erreicht zu haben und mit dem Ergebnis lange Zeit zufrieden zu sein, wie die Ruhr-Uni am Montag in einer Mitteilung schrieb.

Im Vergleich zu denjenigen, die sich gegen eine Schönheitsoperation entschieden hatten, fühlten sich diese Patienten gesünder, waren weniger ängstlich und entwickelten mehr Selbstwert. Sie fanden besonders das operierte Körpermerkmal, aber auch den Körper allgemein, attraktiver.

Negative Effekte stellten die Forscher nicht fest. "Ästhetische Chirurgie scheint bei Personen, die mit ihrem Aussehen unzufrieden sind, positive psychologische Veränderungen hervorzubringen", schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Clinical Psychological Science". Frauen repräsentieren 87 Prozent aller Patienten, die sich für ästhetische Chirurgie entscheiden.

Realistische Ansprüche

Mit einem speziellen Fragebogen untersuchten die Forscher zudem, welche Ziele die Patienten mit der Schönheitsoperation erreichen wollten. Neben offenen Fragen standen zehn Standardziele zur Auswahl, unter anderem auch zwei offenkundig unrealistische: "Alle meine Probleme werden gelöst" und "Ich werde ein völlig neuer Mensch".

Nur 12 Prozent der Befragten gaben diese unrealistischen Standardziele an. Bei den offenen Fragen antworteten die Patienten insgesamt realistischer, indem sie solche Wünsche wie "sich wohler fühlen", "Schönheitsfehler beseitigen" und "mehr Selbstbewusstsein entwickeln" äusserten.

Deutsche finden sich schön

Die befragten Deutschen schätzten generell ihr Aussehen sehr positiv ein: Auf einer Skala von 0 bis 100 sahen sie sich die rund 1000 Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage bei durchschnittlich 69,1 Prozent. 0 entsprach hässlich, 100 schön.

Sogar die 544 Patienten, die vor einer Schönheitsoperation standen, sahen sich auf der Skala bei 66,6 Prozent. Nach der Operation stieg ihre Einschätzung um fast zehn Punkte, wie Margraf betonte.

Quelle: SDA - 11.03.2013

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