Erster Schweinegrippe-Fall in der Schweiz / WHO erhöht Alarmstufe
Der im Kantonsspital Baden isolierte 19-jährige Mann wurde für einige Stunden entlassen, bevor er wieder ins Spital eingeliefert werden muss. Der Grippe-Test wurde falsch interpretiert und der junge Mann ging nach Hause. Nun hat sich der Verdacht als Schweinegrippe bestätigt. Somit hat die Schweiz ihr erstes Schweinegrippe-Opfer. Der Direktor des BAG sieht aber keinen Grund für 'irgendeine grössere Aufregung'. Zudem hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Alarmstufe von Phase 4 auf 5 erhöht, wie die Generaldirektorin Dr. Margaret Chan in Genf mitteilte: Stufe 5 bedeutet 'grössere Ausbrüche mit Mensch-zu-Mensch-Übertragung in mindestens zwei Staaten einer WHO-Region'. Stufe 6 bedeutet eine Pandemie. Die Staaten werden von der WHO dazu aufgerufen, ihre Pandemiepläne und -strategien bereit zu halten, um entsprechend reagieren zu können. |
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Informationen zur Schweinegrippe
Die Schweinegrippe wird wie die 'normale' Grippe via Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten) sowie über direkten Körperkontakt (Hände) von Mensch zu Mensch übertragen. Jedoch ist der Begriff 'Schweinegrippe' irreführend, weil die Gefahr nicht vom Schwein ausgeht, sondern von Menschen, die mit dem Virus infiziert sind; der Verzehr von Schweinefleisch stellt keine Gefahr dar.
Typisch für die Erkrankung ist ein plötzlicher Fieberanstieg über 38°C innerhalb weniger Stunden, Schüttelfrost sowie Muskel-, Kopf oder Gelenkschmerzen zusammen mit einer akuten Atemwegserkrankung. Einige Patienten berichten auch einfache Beschwerden wie Husten, Müdigkeit, Schnupfen, Halsschmerzen oder Appetitlosigkeit. Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall sind bei Kleinkindern möglich. Senioren sind oft fieberfrei.
Informationen zur Schweineinfluenza gibt das BAG weiterhin während während den Bürozeiten: 031 322 21 00.
Letzte Aktualisierung: 01.05.2009 - 13.30