Drei Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung beanspruchen Leistungen von Spitex-Organisationen
| 23.02.2010 - Rund 211’000 Klientinnen und Klienten beanspruchten im Jahr 2008 Spitex-Leistungen, was einem Anteil von 3 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Sie wurden von knapp 29’000 Personen in 604 Spitex-Organisationen gepflegt und betreut. Drei Viertel der Klientinnen und Klienten bezogen Pflegeleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 9 Prozent mehr Subventionsbeiträge von den Gemeinden und 6 Prozent mehr von den Kantonen an die Spitex-Organisationen ausbezahlt worden. Dies sind Resultate aus der Spitex-Statistik 2008, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht werden. 
 Zunahme der Klientinnen und Klienten | 
 
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Die Spitex ist personalintensiv
Der Personalaufwand betrug rund 87 Prozent der gesamten Ausgaben von 1,28 Mrd. Franken. Im Durchschnitt kostete eine geleistete Spitex-Stunde 101 Franken, im Vergleich zum Vorjahr sind dies 3 Franken mehr. Diese Kostensteigerung ist auf die höheren Personalkosten zurückzuführen, die bei 88 Franken pro Stunde lagen. Die durchschnittlichen jährlichen Kosten probetreute Person beliefen sich auf 6’083 Franken. Das entspricht einer Steigerung von 3 Prozent gegenüber 2007.
| Ein Viertel der Angestellten verfügt über eine höhere Berufsbildung Die Spitex-Organisationen beschäftigten im Jahr 2008 nahezu 29’000 Personen. Letztere besetzten gut 12’000 Vollzeitstellen. Im Durchschnitt ergibt dies 1,6 Spitex-Vollzeitstellen pro tausend Einwohner in der Schweiz. Im Vergleich hierzu wurden im Jahr 2008 in den Alters- und Pflegeheimen 9,7 Vollzeitstellen pro tausend Einwohner besetzt. Knapp 27 Prozent der angestellten Personen verfügten über eine höhere Berufsbildung im Pflegebereich, was eine leichte Zunahme bedeutet. 22 Prozent hatten eine berufliche Grundbildung im Kranken- oder Hauspflegebereich. Etwas weniger als 41 Prozent der Angestellten verfügten entweder über keinen spezifischen Ausbildungsabschluss für die geleistete Arbeit oder hatten einen Pflege-/Betreuungskurs absolviert. Weiterhin Rückgang der Anzahl Organisationen | 
 
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Knapp die Hälfte der Einnahmen sind Subventionsgelder
Die Spitex-Organisationen erzielten Einnahmen von rund 1,27 Mrd. Franken. Rund die Hälfte davon waren Beiträge der öffentlichen Hand. Die Gemeinden bezahlten Subventionen im Umfang von 334,6 Mio. Franken respektive 26 Prozent der Gesamteinnahmen, die Zuschüsse der Kantone beliefen sich auf 260 Mio. Franken respektive 20 Prozent der Gesamteinnahmen. Im Vergleich zu 2007 erhielten die Spitex-Organisationen rund 15 Prozent mehr Subventionen durch die Gemeinden und Kantone. Dies ist auf die am 1. Januar 2008 in Kraft getretene Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen zurückzuführen und entspricht den rund 15 Prozent Subventionsbeiträgen, die im Jahr 2007 von der AHV im Rahmen der Förderung der offenen Altershilfe (AHVG Art. 101bis) ausgeschüttet worden waren. Gut einen Drittel der Gesamteinnahmen (454,9 Mio. Franken) erwirtschafteten die Spitex-Organisationen mit Pflegeleistungen, die zu den Pflichtleistungen der Krankenversicherer gehören und demnach von den Krankenversicherungen mitfinanziert werden.
Spitex-Statistik
Die Spitex-Statistik wurde ab 1997 während 10 Jahren jährlich vom Bundesamt für Sozialversicherungen herausgegeben. Seit dem 1.1.2008 ist mit der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) die Verantwortung für die Spitex-Organisationen vom Bund auf die Kantone übergegangen. Seither wird die Spitex- Statistik vom Bundesamt für Statistik durchgeführt. Die Erhebung umfasst die «privatrechtlichgemeinnützigen» und «öffentlichrechtlichen» Organisationen für Hilfe und Pflege zuhause und wurde gegenüber 2007 nicht verändert.
Herausgeber
Bundesamt für Statistik (BFS) - http://www.statistik.admin.ch
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Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS) - Internet http://www.statistik.admin.ch