Swissmedic schliesst das Überprüfungsverfahren der Drospirenon-haltigen Kontrazeptiva ab
| 01.04.2010 - Die Fach- und Patienteninformation der kombinierten oralen Kontrazeptiva ("Antibaby-Pillen") mit Drospirenon (Präparate: Yasmin®, Yasminelle®, Yaz®) sind auf den neusten Stand gebracht worden und enthalten die aktuellen Kenntnisse und Warnhinweise zum Risiko von Venenthrombosen und Lungenembolien (venöser Thromboembolien). Die neuen Texte werden diesen April online publiziert (http://www.documed.ch/). Die Anpassungen entsprechen den Resultaten der umfassenden Überprüfung des Thromboembolie-Risikos unter hormonalen Kontrazeptiva, über die Swissmedic im Oktober 2009 Fachleute und Öffentlichkeit informiert hatte. Mit dieser Aktualisierung der Arzneimittelinformationen ist das im August 2009 eröffnete Überprüfungsverfahren abgeschlossen. Die wichtigsten Anpassungen der Arzneimittelinformationen betreffen die Häufigkeit von venösen Thromboembolien, die Darstellung ihrer Warnsymptome und das erhöhte Risiko von venösen Thromboembolien bei erneuter Pilleneinnahme nach mindestens 4 Wochen Unterbruch. | 
 
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Wenn 10'000 Frauen kombinierte Kontrazeptiva mit niedriger Östrogendosis während eines Jahres einnehmen, ist gemäss einer grossen Langzeitstudie bei 8 bis 10 Frauen mit einer venösen Thromboembolie zu rechnen. Diese Zahlen geben die Häufigkeit bei der alltäglichen Verschreibung, bei Frauen mit und ohne entsprechende Risikofaktoren wieder. Zum Vergleich: bei 10'000 Nichtanwenderinnen, welche nicht schwanger sind, tritt während eines Jahres bei 4 bis 5 Frauen eine venöse Thromboembolie auf, bei Schwangeren bzw. Wöchnerinnen sind es im selben Zeitraum 20 bis 30 Fälle.
| Neue Studien zum "relativen Risiko" von Drospirenon-haltigen Pillen im Vergleich zu jenen der so genannten  zweiten und dritten Generation 
 Symptome venöser Thromboembolien | 
 
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Erhöhtes Thromboembolie-Risiko bei Wiedereinnahme oder Wechsel des Kontrazeptivums nach längerem Unterbruch
Das Risiko für venöse Thromboembolien ist bekanntermassen während des ersten Anwendungsjahres eines kombinierten oralen Kontrazeptivums am höchsten (insbesondere während der ersten 3 Monate). Bei einer erneuten Einnahme der gleichen oder einer anderen  Pille nach einem mindestens 4-wöchigen oder länger dauernden pillenfreien Zeitraum besteht gemäss neueren Daten erneut ein erhöhtes Risiko wie bei der Ersteinnahme.
Für umfassendere Information verweist Swissmedic auf die Fachpublikation und die Medieninformation vom 22. Oktober 2009. Klicken Sie hier.... Hier findet sich auch eine tabellarische Übersicht über die in der Schweiz zugelassenen kombinierten oralen Kontrazeptiva.
Quelle: Schweizerisches Heilmittelinstitut (Swissmedic) - http://www.swissmedic.ch