Leichter Rückgang der Schwangerschaftsabbrüche


NEUENBURG – Im Jahr 2009 wurden in der Schweiz 10'629 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. 5 Prozent davon betreffen im Ausland wohnhafte Frauen. Werden nur die Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz (95%) berücksichtigt, ergibt sich eine Rate von 6.4 Abbrüchen pro 1000 Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren oder 129 Abbrüchen pro 1000 Geburten.

 

Seit 2004 zeigt sich bei den Schwangerschaftsabbrüchen ein leichter Abwärtstrend. Diese Ergebnisse stammen aus der Statistik des Schwangerschaftsabbruchs, die jährlich vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht wird. 



Leichte Abnahme der Schwangerschaftsabbrüche
Im Jahr 2004 wurden 10'959 Schwangerschaftsabbrüche registriert. Seither ist die Zahl schwankend und weist dabei einen leichten Abwärtstrend auf.Werden lediglich die Eingriffe bei Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz berücksichtigt, ist der Rückgang deutlicher: Die Rate der Schwangerschaftsabbrüche auf 1000 Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren ging zwischen 2007 (erstes Jahr mit Wohnsitzangabe) und 2009 von 6.7 auf 6.4 zurück. Bei den 15- bis 19-jährigen Frauen sank die Rate von 5.3 auf 5.0. Wie in den vorangehenden Jahren betreffen rund 1 Prozent der im Jahr 2009 vorgenommenen Schwangerschaftsabbrüche Frauen unter 16 Jahren.

Medikamentöse Methode nimmt zu

Die medikamentöse Methode wird immer häufiger angewendet. 2009 erfolgten 60 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche auf diese Weise, gegenüber 49 Prozent im Jahr 2004. Welche Methode gewählt wird, ist stark vom Zeitpunkt des Eingriffs abhängig: 60 Prozent der Eingriffe finden während der ersten sieben Schwangerschaftswochen statt; in dieser Zeitspanne wird in über 90 Prozent der Fälle die medikamentöse Methode gewählt. 35 Prozent der Eingriffe erfolgen zwischen der 8. und der 12. Schwangerschaftswoche; mehr als 90 Prozent davon sind chirurgische Eingriffe. Die restlichen 5 Prozent der Abbrüche werden nach der 12. Schwangerschaftswoche vorgenommen: Zwei Drittel davon wurden chirurgisch durchgeführt, die übrigen mittels medikamentöser Methode oder der Kombination beider Methoden.



Übervertretung der ausländischen Frauen

2009 wurden 50 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz und mit bekannter Nationalität von ausländischen Frauen vorgenommen. Zum Vergleich: In den Kantonen, die über die Angabe der Nationalität verfügen, liegt der Anteil Ausländerinnen unter den 15- bis 44-jährigen Frauen bei rund 29 Prozent. Dies bedeutet, dass die ausländischen Frauen unter den Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen, übervertreten sind. Die Nationalität der betroffenen.

 

Wenig "Schwangerschaftsabbruch-Tourismus"

Weniger als 5 Prozent der Frauen, die 2009 in der Schweiz einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen haben, wohnen im Ausland. Bei den in der Schweiz wohnhaften Frauen erfolgt der Eingriff in über 90 Prozent der Fälle im Wohnkanton und in 9 Prozent der Fälle in einem anderen Kanton. Diese Anteile variieren je nach Kanton, sind jedoch seit 2007 insgesamt stabil.

 

Anmerkungen zur Methode: Revision der Vorjahreszahlen

Die Vorjahreszahlen können nach der Publikation der definitiven Daten der Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP) noch Änderungen erfahren. Sie werden zudem nachträglich revidiert, wenn in der Datenbank der Schwangerschaftsabbrüche Korrekturen vorgenommen wurden oder wenn nach der Publikation der Zahlen des entsprechenden Jahres noch Eingriffsmeldungen eingegangen sind. So wurden dem BFS insgesamt 76 im Jahr 2008 vorgenommene Schwangerschaftsabbrüche erst nach der Veröffentlichung der Zahlen 2008 gemeldet.

 


Weiterführende Informationen

Die vollständigen Daten sind auf der Internetseite des BFS verfügbar unter:

http://www.interruptio.bfs.admin.ch/


Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS)
 

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