Anhaltendes Wachstum der Gesundheitsausgaben
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NEUENBURG - Die Ausgaben für das Gesundheitswesen betrugen im Jahr 2008 insgesamt 58.5 Milliarden Franken oder 10.7 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Gegenüber dem Vorjahr stiegen sie um 5.9 Prozent und damit stärker als in letzten fünf Jahren, die eine mittlere jährliche Wachstumsrate von 3.5 Prozent aufwiesen. Dies sind neueste Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS). Ausgabenzuwachs in fast allen Leistungskategorien Diese vier Kategorien verursachten mit einem Leistungsvolumen von 35,7 Milliarden 61 Prozent der Gesundheitsausgaben. |
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Prozentsatz am Bruttoinlandprodukt dank hohem Wirtschaftswachstum stabil
Trotz des hohen Wachstums der Gesundheitsausgaben blieb das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt (BIP) nahezu stabil (Anstieg von 10.6 auf 10.7%), da gleichzeitig auch das BIP um 4,4 Prozent gewachsen ist. Das Verhältnis blieb aber unter den bisherigen Höchstwerten der Jahre 2003 und 2004 mit 11.3 Prozent. Im Vergleich zu den OECD-Ländern bleibt die Schweiz in der Gruppe der Länder mit den höchsten Gesundheitsausgaben: nur die die USA mit einem BIP-Anteil von 16 Prozent und Frankreich mit einem solchen von 11.2 Prozent verwendeten mehr Ressourcen für ihr Gesundheitssystem. An vierter und fünfter Stelle folgten Deutschland und Österreich mit jeweils 10.5 Prozent.
Finanzierung hauptsächlich durch die Grundversicherung und privaten Haushalte
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Der Finanzierungsanteil beider Kategorien blieb gegenüber dem Vorjahr stabil. Stark verändert haben sich jedoch der Finanzierungsanteil des Staates, der von 16.2 Prozent auf 18.3 Prozent stieg, sowie der Finanzierungsanteil der AHV/IV, der von 4.4 Prozent auf 3.0 Prozent sank. 632 Franken pro Monat für die Gesundheit Für jeden in der Schweiz wohnhaften Einwohner wurden im Gesundheitswesen monatlich 632 Franken ausgegeben. 222 Franken pro Person konnten mit Leistungen der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt werden, 57 Franken mit Zusatzversicherungen und 38 Franken durch andere Versicherungen wie die AHV, IV und die Unfallversicherungen. 115 Franken trug der Staat bei und 7 Franken wurden von privatrechtlichen Stiftungen finanziert. Somit mussten die Haushalte (abgesehen von den Versicherungsprämien) einen Restbetrag von 193 Franken bezahlen. Die Statistik der Kosten und der Finanzierung des Gesundheitswesens |
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Sie stützt sich dabei auf die internationale OECD-Methode der Gesundheitskonten. Sie kann daher erst erarbeitet werden, wenn sämtliche statistische Primärdaten verfügbar sind, insbesondere jene der Sozialversicherungen und der öffentlichen Finanzen. Deshalb werden die definitiven Berechnungen erst mit einer rund zweijährigen Verzögerung veröffentlicht.
Kontaktperson
Michael Lindner, BFS
Sektion Gesundheit der Bevölkerung
Tel. 032 713 65 14
E-Mail info (at) bfs.admin.ch
Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS)