Arzneimittel - Schweiz und USA erleichtern den Handel mit Arzneimitteln
BERN - Die Schweiz und die USA vereinfachen den Handel mit Arzneimitteln. Ihr Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der Guten Herstellungspraxis ist am Donnerstag in Kraft getreten. Es senkt den administrativen Aufwand für die Branche.
Unterzeichnet worden war das Mutual Recognition Agreement (MRA) der Schweiz und der USA im Januar. Bevor es in Kraft treten konnte, musste gegenseitig die Funktionsweise der zuständigen Behörden beurteilt werden. Diese Beurteilung von Swissmedic und der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) war positiv, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte.
Über die Zulassung von Arzneimitteln entscheiden beide Seiten trotz Abkommen weiterhin selbst. Doch die Behörden können nun auf Inspektionsergebnisse der jeweils anderen Behörde zurückgreifen. Heute muss die Heilmittelbehörde des importierenden Landes Inspektionen im Herkunftsland selbst durchführen.
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Weniger Kosten, kürzere Lieferfristen
Das Abkommen solle Pharmaunternehmen ermöglichen, Kosten zu senken und Lieferfristen zu verkürzen, schrieb das Seco. Verbesserungen erwartet es auch bei der Versorgungssicherheit. Gleichzeitig würden für die Schweizer Pharmaindustrie nun die gleichen Voraussetzungen gelten wie für die EU und das Vereinigte Königreich.
Die USA sind laut Seco der zweitwichtigste Handelspartner der Schweizer Pharmabranche. 2022 exportierte die Schweiz Arzneimittel für rund 29 Milliarden Franken in die USA und führte für etwa 5 Milliarden Franken Arzneimittel aus den USA ein. Entsprechende Abkommen hat die Schweiz auch mit der EU, Kanada und Grossbritannien.
Swissmedic begrüsste das Abkommen in einer Mitteilung und sprach von einem "weiteren Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit mit der FDA". Das Schweizer Heilmittelinstitut will darauf hinwirken, den Geltungsbereich des Abkommens auf Impfstoffe auszuweiten.
Quelle: SDA / Keystone - 27.07.2023, Copyrights Bilder: Adobe Stock/© 2023 Pixabay