Blutfettsenker nur bei hohem Risiko für Herzkrankheiten empfohlen
 BERN - Statine sind Medikamente, die Cholesterinwerte senken und somit Herzkrankheiten vorbeugen können. Doch als Primärprävention bei Gesunden sollten sie gemäss dem medizinischen Fachgremium Swiss Medical Board (SMB) nur bei hohem Risiko eingesetzt werden. Ansonsten sei "das Kosten-Nutzen-Verhältnis ungünstig".
BERN - Statine sind Medikamente, die Cholesterinwerte senken und somit Herzkrankheiten vorbeugen können. Doch als Primärprävention bei Gesunden sollten sie gemäss dem medizinischen Fachgremium Swiss Medical Board (SMB) nur bei hohem Risiko eingesetzt werden. Ansonsten sei "das Kosten-Nutzen-Verhältnis ungünstig".
Die neuen Empfehlungen zum Einsatz von Statinen zur Primärprävention hat das SMB am Mittwoch veröffentlicht. Es kommt darin zum Schluss, dass vor einer Verschreibung von Statinen das individuelle Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis abzuklären ist und andere Möglichkeiten zur Risikoreduktion - vornehmlich Rauchstopp, Gewichtsreduktion und mehr Bewegung - auszuschöpfen sind.
Falls das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankung weniger als zehn Prozent beträgt, sei der Einsatz von Statinen nicht angezeigt, schrieb das SMB in einer Mitteilung. Denn sie könnten auch unerwünschte Wirkungen wie Veränderungen der Leberwerte und Muskelschädigungen haben.
Zusammen mit dem hohen Preis der Medikamente führe dies bei Personen mit einem niedrigen Risiko für ein künftiges kardiovaskuläres Ereignis zu einem ungünstigen Kosten-Wirksamkeits-Verhältnis.
Die Trägerschaft des Swiss Medical Board habe den Bericht zur Kenntnis genommen und lade interessierte Kreise zu einer Fachdiskussion im Sinne einer Post-Publication Review ein, hiess es weiter. Statine gehören weltweit zu den umsatzstärksten Medikamenten.
Quelle: SDA - 02.04.2014