Botox als wirksame Vorbeugung chronischer Migräne (Studie)


TOULOUSE - Botulinumtoxin, besser bekannt als Botox, lindert chronische Migräneanfälle im Vergleich zu einem Placebo, laut einer Anfang Januar 2019 veröffentlichten Studie. Die Meta-Analyse von Daten aus klinischen Studien oder die Überprüfung von Studien zeigte, dass Botulinumtoxin für die präventive Behandlung von Migräne dem Placebo überlegen war. Botox (Markenname) wurde 2010 von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) zur Behandlung von chronischer Migräne zugelassen.

Prof. Benoit Chaput vom CHU Rangueil in Toulouse (Frankreich), der diese Studie durchgeführt hat, und seine Kollegen erklären in einer Pressemitteilung auf Englisch: "Botulinumtoxin ist eine sichere und gut verträgliche Behandlung, die Migränepatienten angeboten werden sollte". Mehr als 17 randomisierte Studien, die Botulinumtoxin mit Placebo zur präventiven Behandlung von Migräne-Kopfschmerzen vergleichen, wurden in diese Meta-Analyse einbezogen. An den 17 Studien nahmen fast 3.650 Patienten teil, von denen etwa 1.550 an chronischer Migräne litten, d. h. sie hatten mindestens 15 Migräneanfälle pro Monat in einer Zeitspanne von über drei Monaten. Sie litten an Migränesymptomen an mindestens acht Tagen im Monat. Die anderen Patienten hatten weniger häufige episodische Migräne.

Während der Datenanalyse reduzierten Botulinumtoxin-Injektionen die Häufigkeit chronischer Migräneanfälle deutlich. Drei Monate nach der Injektion hatten die mit Botulinumtoxin behandelten Patienten durchschnittlich 1,6 Migräneanfälle pro Monat weniger als die mit inaktivem Placebo behandelten. Die Besserung erfolgte innerhalb von zwei Monaten nach der Behandlung mit Botulinumtoxin. Um die Wirksamkeit der Behandlung aufrechtzuerhalten, werden Botulinumtoxin-Injektionen in der Regel alle drei Monate wiederholt. Die gepoolten Daten zeigten auch eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität der mit Botulinumtoxin behandelten Patienten. Diese Verbesserung stand in direktem Zusammenhang mit einer Verringerung der depressiven Symptome. Französische Forscher beobachteten zudem einen "statistischen Trend" zu weniger häufigen Anfällen mit Botulinumtoxin bei Patienten mit episodischer (nicht-chronischer) Migräne.

Diese Studie wurde am 1. Januar 2019 in der Fachzeitschrift Scientific and Reconstructive Surgery® (DOI : 10.1097/PRS.0000000000005111) veröffentlicht.

4. Januar 2019. Von Xavier Gruffat (Apotheker). Quellen: Pressemitteilung der Studie, Creapharma.ch. DOI-Studiennummer: 10.1097/PRS.0000000000005111

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