Bundesrat will Frühwarnsystem bei Medikamentenengpässen einführen


BERN - Der Bundesrat möchte Engpässen bei der Medikamentenversorgung entgegenwirken. Er schlägt ein Frühwarnsystem vor, das die Versorgung mit Heilmitteln künftig besser koordinieren soll. Als ersten Schritt lässt die Regierung eine Informationsplattform entwickeln.

Der Bundesrat hat das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mit der Aufgabe betraut, wie er am Freitag mitteilte. Die Plattform, deren Aufbau im Laufe dieses und des nächsten Jahres geplant ist, soll rasch Medikamente erfassen, bei denen es zu Versorgungsengpässen kommen könnte.

Damit sollen gegebenenfalls sofort Massnahmen in die Wege geleitet werden können, wie der Bundesrat am Freitag mitteilte. Auch die Schweiz sei nicht vor kritischen Versorgungslagen gefeit - trotz eines sicheren Verteilsystems für Medikamente.

Im Fokus stehen sollen Engpässe bei Spitalpräparaten. Dazu zählen Medikamente aus dem Anästhesiebereich, intravenös verabreichte Antibiotika, Impfstoffe sowie wichtige und etablierte Medikamente für die Krebsbehandlung.

Laut Bundesrat melden die Pharmafirmen in einer ersten Phase Engpässe bei vordefinierten versorgungskritischen Wirkstoffen. Die Liste wird auf möglichst wenige Wirkstoffe begrenzt sein, so dass die betroffenen Unternehmen der Meldepflicht rasch und mit möglichst wenig Aufwand nachkommen können.

Später sollen wiederholt von Engpässen betroffene Produkte genauer überwacht werden. Dabei werden bei diesen Produkten die Lagermengen regelmässig erfasst. Diese Meldungen sollen elektronisch via eine Onlineplattform erfolgen.

Als zentrale Stelle wird das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) sämtliche Meldungen entgegennehmen. Die Details dazu müssen vorgängig in einer Verordnung geregelt werden.


Quelle: SDA - 06.06.2014

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