Christoph Franz soll Roches neuer VR-Präsident werden


BASEL - Im März nächsten Jahres soll Christoph Franz zum Verwaltungsratspräsidenten des Basler Pharmakonzerns Roche gewählt werden. Der Wechsel bedeutet für den 53-jährigen Lufthansa-Chef auch eine Rückkehr in die Schweiz. Hier erhielt er vor zehn Jahren die zweite Chance, die zum Grundstein seines Aufstiegs werden sollte.

2003 schien Christoph Franz' Karriere am Boden zu sein. Als Manager bei der Deutschen Bahn hatte er deren Preissystem reformieren und wie bei Fluggesellschaften üblich tiefere Preise für Frühbucher einführen wollen. Mit der Idee verbrannte sich Franz die Finger und wurde entlassen. Kritiker sprachen damals von einem "Bauernopfer".

In der Folge haftete ihm der Stempel des Entlassenen an. Erst ein knappes Jahr später fand er eine neue Aufgabe: Als Nachfolger von André Dosé übernahm er 2004 die Swiss. Auch hier wurde er anfangs teilweise skeptisch beäugt. Es hiess beispielsweise, er sei nur gewählt worden, weil er schnell verfügbar gewesen sei.

Durch Swiss-Sanierung zum Lufthansa-Chefposten

Doch Franz machte die Sanierung der ehemaligen Schweizer Vorzeige-Airline zu seinem Paradestück. Mit einem akribischen Sparprogramm führte er das Problemkind der Lufthansa-Gruppe, zu der die Swiss seit 2005 gehörte, innerhalb von kurzer Zeit in die Gewinnzone zurück.

Als Franz im Juni 2009 von damaligen Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber in die Konzernleitung der Fluggesellschaft geholt und gleichzeitig zum stellvertretenden Geschäftsleitungsvorsitzenden berufen wurde, war er in der Schweiz längst mehr als akzeptiert.

Franz traf den richtigen Ton, obwohl er bis 2006 mehrere hundert Stellen bei der Swiss abbaute, Strecken strich und Bereiche auslagerte. Sein Ruf als Sanierer ebnete ihm schliesslich den Weg an die Konzernspitze der Lufthansa: 2011 wurde er zum Geschäftsleitungsvorsitzenden ernannt.

Auch die Lufthansa-Gruppe zwängte Franz in ein rigides Kostenkorsett. Das mit dem Namen "Score" betitelte Sparprogramm, das im vergangenen Jahr gestartet wurde, wird nun sein Nachfolger zu Ende führen müssen. Franz soll am 4. März nächsten Jahres zum Verwaltungsratspräsident von Roche gewählt werden.

Bei Roche ein höheres Gehalt in Aussicht

Der neue Posten dürfte für den Wirtschaftsingenieur deutlich lukrativer ausfallen als sein bisheriger. Zu den in Aussicht gestellten Bezügen machte Roche zwar keine Angaben. Sofern sich Christoph Franz' Gehalt aber in einem ähnlichen Rahmen wie das des jetzigen Roche-Präsidenten Franz Humer bewegen wird, wäre dies für Franz ein deutlicher Lohnsprung.

Laut Geschäftsbericht von Roche erhielt Humer im Jahr 2012 ein Grundgehalt von 4 Mio. Franken. Zusammen mit Sondervergütungen wie Bonuszahlungen und Beiträgen zur Pensionskasse kam er demnach auf 8,7 Mio. Franken. Franz' Vergütung als Lufthansa-Chef betrug 2012 rund 2,6 Mio. Euro.

Quelle: SDA - 16.09.2013

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