Diabetes - Wie sich der Blutzucker bei Operationen präziser regulieren lässt


BERN - Forschende am Berner Inselspital haben neue Erkenntnisse zur Blutzucker-Regulierung bei Operationen von Patienten mit Diabetes mellitus gewonnen. Demnach zeigt die Insulinzufuhr durch eine künstliche Bauspeicheldrüse Vorteile gegenüber der herkömmlichen Spritzentherapie.

Für ihre Untersuchung rekrutierten die Forschenden 45 Patientinnen und Patienten. Sie unterzogen sich einer nicht notfallmässigen Operation, bei der eine Insulinbehandlung zu erwarten war. Nach dem Zufallsprinzip erhielten die Studienteilnehmenden entweder Spritzen oder ein vollautomatisiertes Closed-Loop-System.

Dieses Gerät misst fortlaufend den Blutzucker im Unterhautfettgewebe und sorgt vollautomatisch für eine bedarfsgerechte Insulinzufuhr. Somit übernimmt das System weitgehend die Funktion der kranken Bauchspeicheldrüse, wie es in der Mitteilung des Inselspitals vom Dienstag heisst.

Mit der künstlichen Bauchspeicheldrüse blieb der Blutzucker der Patientinnen und Patienten während 77 Prozent der Zeit vor, während und kurz nach der Operation im Zielbereich. Mit der herkömmlichen Insulin-Spritzentherapie erreichte dieser Wert nur 55 Prozent.

Dass sich die neue Methode auch unter den für den Stoffwechsel stressigen OP-Bedingungen so gut bewährt hat, sei ein wichtiger Meilenstein in der Behandlung von Personen mit Diabetes mellitus, erklärte Studienleiterin Lia Bally von der Berner Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin und Metabolismus.

Quelle: SDA / Keystone - 26.07.2022, Copyrights Bilder: Adobe Stock/© 2022 Pixabay

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