Die Gelbsucht-Viren - Hepatitis A bis E
 BERLIN / BERN - Hepatitis-Viren können Entzündungen der Leber hervorrufen. In der Schweiz sind schätzungsweise gut 100'000 Menschen damit infiziert - zwei Drittel davon ohne es zu wissen. Jährlich erkranken Hunderte daran. Viele bekommen eine Zirrhose oder Leberkrebs - oft mit Todesfolge.
BERLIN / BERN - Hepatitis-Viren können Entzündungen der Leber hervorrufen. In der Schweiz sind schätzungsweise gut 100'000 Menschen damit infiziert - zwei Drittel davon ohne es zu wissen. Jährlich erkranken Hunderte daran. Viele bekommen eine Zirrhose oder Leberkrebs - oft mit Todesfolge.
HEPATITIS A - Übertragung von Mensch zu Mensch sowie über verunreinigte Nahrung und Wasser - Impfung gegen die "Reisegelbsucht", auch in Kombination gegen Typ B - keine spezielle Therapie, Alkohol ist tabu. In der Schweiz etwa 100 Fälle pro Jahr (Bundesamt für Gesundheit BAG);
HEPATITIS B - Hohe Ansteckungsgefahr über Blut (etwa über verunreinigte Spritzen, Piercing) und andere Körperflüssigkeiten, zum Beispiel beim Sex - Impfung möglich - antivirale Therapie für Patienten mit chronischer Erkrankung - in der Schweiz etwa 60-70 akute Erkrankungen pro Jahr (BAG), dazu 800 neue Fälle durch infizierte Migrantinnen und Migranten (Expertengruppe für virale Hepatitis SEVHep)
HEPATITIS C - Übertragung meist über Kontakt mit Blut - keine Impfung - oft chronisch (bis zu 85 Prozent der Fälle), antivirale Therapie, neue, effizientere Therapien wahrscheinlich ab 2014 - etwa 50 neue, akute Fälle pro Jahr (BAG), dazu 250-300 durch Einwanderer (SEVHep)
HEPATITIS D - tritt nur mit einer Infektion mit Typ B auf, Übertragung über Blut - Schutz durch Hepatitis-B-Impfung - oft schwere chronische Verläufe, keine wirksame antivirale Therapie - selten in der Schweiz (BAG)
HEPATITIS E - Verhält sich ähnlich wie Hepatitis A-Virus, über Wasser übertragen (Reisekrankheit) - keine Impfung - akute Leberentzündung, die aber meist von selbst abheilt; besonders gefährlich für Schwangere - in der Schweiz nur vereinzelte Fälle (SEVHep), Virus-Übertragung durch Lebensmittel (Schwein, Wildschwein, Hirsch) möglich.
Quelle: SDA - 25.07.2013