Forscher entwickelten Doppelschlag gegen Leukämiezellen


WIEN - Viele neue Medikamente halten den Krebs in Schach, können ihn aber nicht ganz besiegen. Sie fügen dem "König der Krankheiten" aber zusätzliche Schwachstellen bei, wo ihn ein zweiter Angreifer komplett zu Fall bringen könnte, berichten Wiener Forscher.

Die Wissenschaftler um Christoph Bock vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) suchten und fanden bei chronischem Blutkrebs Ziele für solch einen Doppelschlag. Die Studie erschien im Fachjournal "Nature Chemical Biology".

Um solche Schwachstellen zu identifizieren, untersuchte das Team, welche Veränderungen in der Genregulation (epigenetische Veränderungen) der seit 2014 zugelassene Wirkstoff Ibrutinib in den Krebszellen von Patienten mit "chronischer lymphatischer Leukämie" (CLL) hervorruft. Der Wirkstoff stoppt das unkontrollierte Wachstum der Immunzellen und ermöglicht selbst Hochrisikopatienten ein langes Überleben. Sie müssen es aber täglich einnehmen und schwere Nebenwirkungen wie Fieber, Schmerzen und ständige Müdigkeit erleiden.

Die Forscher testeten an Blutproben von Patienten, die gerade mit Ibrutinib behandelt wurden, ob es Medikamente gibt, die speziell die geschwächten Leukämiezellen abtöten. Solche gab es, und zwar waren dies Hemmstoffe für verschiedene Signalgeber der Krebszellen, die ihnen ungebremstes Wachstum ermöglichen.

Mit solchen Medikamenten-Kombinationen könnte man die Leukämie in Zukunft vielleicht so hart treffen, dass die Behandlung nach einiger Zeit ohne negative Auswirkungen abgesetzt werden kann, erklärten die Forscher in einer Mitteilung.

Fachartikelnummer - DOI: 10.1038/s41589-018-0205-2

Quelle: SDA / Keystone - 28.01.2019, Copyrights Bilder: Adobe Stock

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