Galenica-Grossaktionär Stefano Pessina begrüsst Aufspaltung
 BERN - Stefano Pessina, der zusammen mit Finanzinvestor KKR mit 25,5 Prozent grösster Aktionär der Galenica-Gruppe ist, begrüsst die geplante Aufspaltung Galenicas in einen Pharmateil und eine Gesellschaft für das Apotheken- und Logistikgeschäft. Daran führe kein Weg vorbei, sagte Pessina im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Onlineausgabe vom Freitag).
BERN - Stefano Pessina, der zusammen mit Finanzinvestor KKR mit 25,5 Prozent grösster Aktionär der Galenica-Gruppe ist, begrüsst die geplante Aufspaltung Galenicas in einen Pharmateil und eine Gesellschaft für das Apotheken- und Logistikgeschäft. Daran führe kein Weg vorbei, sagte Pessina im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Onlineausgabe vom Freitag).
"Die Strategie der beiden Geschäftsbereiche unterscheidet sich substanziell", sagte er. Das Pharmageschäft sei nun gross genug, um eigenständig geführt zu werden. Der Pharmateil wird künftig unter dem Namen Vifor Pharma und das Apotheken- und Logistikgeschäft unter Galenica Santé geführt.
Pessina schätzt die Chancen auf Eigenständigkeit von Galenica Santé differenziert an: "Die internationale Konsolidierung ist eine Tatsache. Sie bedeutet aber nicht, dass jedes Land davon betroffen sein muss", sagte er dazu.
Es gebe Märkte, in denen lokale Wettbewerber so gross sind, dass sie eigenständig überleben können. "Wie jedes Unternehmen könnte aber auch Galenica Santé dereinst eine Kaufofferte erhalten", so Pessina weiter.
"Schweizer Apothekenmarkt ist speziell"
Pessina hat den Galenica-Partner Boots Alliance aufgebaut und diesen mit dem US-Branchennachbar Walgreens zusammenführt. Ob nun Walgreens Boots Alliance eine Kaufofferte lancieren wird, will er nicht sagen. Dafür sei es noch zu früh. Galenica Santé müsse nun erst einmal selbst ihre Strategie entwickeln.
"Warten wir ab, wie sie sich schlägt. Der Schweizer Apothekenmarkt ist auf jeden Fall sehr speziell." Galenica sei dort wenig Wettbewerb ausgesetzt, der Druck komme von anderswo, vorab von der Regierung, die auf niedrigere Medikamentenpreise poche, so Pessina.
Den Sprung ins Ausland traut Pessina Galenica Santé als Pharmahersteller zu, wo sie sich bereits heute schon erfolgreich auf dem internationalen Parkett bewege. "Im Gross- und Retailhandel mit Pharmaprodukten ist das dagegen wenig realistisch."
Betreffend der Beteiligung und einem möglichen Ausstieg von KKR aus dem Galenica-Aktionariat sagte Pessina: "KKR ist nicht in Eile, auch wenn sie ihr Paket eines Tages veräussern könnte." Ob Pessina zum Käufer des KKR-Anteils werden könnte, wollte er nicht verraten. "Wenn das Problem auf den Tisch kommt, schauen wir weiter", sagte er.
Quelle: SDA - 15.08.2014
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