Genmutationen machen Zähne anfällig für Karies


ZÜRICH - Einige putzen immer fleissig die Zähne und bekommen trotzdem Löcher, andere nehmen es nicht so genau und bleiben von Karies verschont. Zürcher Forschende liefern dafür eine Erklärung: Bestimmte Genmutationen führen zu Defekten im Zahnschmelz und machen sie anfälliger für Bakterien.

Unsere Zähne sind fortlaufend mit Bakterien konfrontiert, die Karies auslösen können. Putzen hilft, die Zähne zu schützen, aber ob es zu Karies kommt oder nicht hängt auch von der Widerstandskraft des Zahnschmelzes ab.

Zwei Forscherteams der Universität Zürich haben nun bei Mäusen Gene identifiziert, die an der Bildung des Zahnschmelzes beteiligt sind. Mutationen in diesen Genen führten bei den Tieren zu Defekten im Schmelz, teilte die Hochschule am Dienstag mit. Das machte die Zähne wiederum anfälliger für das Eindringen von Bakterien und ihrer toxischen Produkte, berichten die Forschenden im Fachblatt "Science Signaling".

Wichtiger Entwicklungs-Signalweg

Die von den besagten Genen kodierten Proteine seien am sogenannten "Wnt-Signalweg" beteiligt, schrieb die Uni Zürich. Dieser Übertragungsweg leitet äussere Signale ins Innere von Zellen weiter und steuert als Reaktion die Aktivierung bestimmter Gene. Dieser Signalweg ist bereits für seine wichtige Rolle in der Embryonalentwicklung, sowie bei der Entstehung von Krebs und körperlichen Fehlbildungen bekannt.

Die Zürcher Forschenden entdeckten, "dass drei bestimmte, im Wnt-Signalweg involvierte Proteine nicht nur an der Entstehung schwerer Krankheiten beteiligt sind, sondern auch an der qualitativen Verfeinerung von Gewebe, das sehr weit entwickelt ist", sagte Studienautor Claudio Cantù von der Uni Zürich gemäss der Mitteilung.

Erkenntnisse über die Gene, die an der Entwicklung des Zahnschmelzes beteiligt sind, könnten laut den Forschenden auch helfen, neue Methoden zur Kariesprävention zu entwickeln. "Dank neuer Produkte, die ein Fortschreiten von Zahnkaries bei defektem Zahnschmelz verhindern, werden wir die Mundgesundheit von Betroffenen deutlich verbessern können", sagte Studienautor Thimios Mitsiadis von der Uni Zürich.


Quelle: SDA - 07.02.2017, Copyrights Bilder: Fotolia.com

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