Ibuprofen erhöht den Blutdruck bei Arthrose-Patienten


ZÜRICH - Wenn Patienten mit Arthrose oder Arthritis über längere Zeit Ibuprofen einnehmen, steigt ihr Blutdruck mehr als mit anderen Schmerzmitteln. Das zeigt eine Studie unter Leitung des Universitätsspitals Zürich. Damit könnte Ibuprofen das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

Ibuprofen sei eindeutig nicht so sicher wie früher gedacht, sagte Frank Ruschitzka vom Universitätsspital Zürich gemäss einer Mitteilung desselben vom Dienstag. Damit zieht er Bilanz nach einer Studie, deren Ergebnisse das Forscherteam unter seiner Leitung am Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Barcelona vorstellt.

Die Studie umfasste 444 US-Patienten, von denen 408 an Arthrose und 36 an rheumatoider Arthritis litten. Alle Studienteilnehmer hatten zudem eine Erkrankung der Herzkranzgefässe oder ein erhöhtes Risiko dafür. Während vier Monaten erhielt ein Drittel der Patienten Ibuprofen, sowie je ein Drittel die Schmerzmittel Celecoxib oder Naproxen.

Beim Vergleich des Blutdrucks vor und nach den vier Monaten stellte sich heraus, dass er bei Ibuprofen-Behandlung um 3,7 mmHg stieg, bei Naproxen um 1,6 mmHg. Celecoxib hingegen senkte den Blutdruck im Durchschnitt um 0,3 mmHg.

Besonders für Ältere relevant

Gerade für ältere Patienten, die häufig unter Arthrose und hohem Blutdruck litten, seien die Ergebnisse von grosser klinischer Bedeutung, sagte Ruschitzka. "Eine Senkung des Blutdrucks um nur 2 mmHg verringert das Infarktrisiko um zehn Prozent und das Mortalitätsrisiko bei koronarer Herzkrankheit um sieben Prozent".

Ibuprofen, Naproxen und Celecoxib sind sogenannte nichtsteroidale Entzündungshemmer und gehören weltweit zu den am meisten genutzten Medikamenten. Ibuprofen und Naproxen sind auch ohne Rezept erhältlich und ihr Einsatz ist weit verbreitet.

Alle drei Medikamente gehen mit Nebenwirkungen einher, zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden, sowie mögliche Schädigungen der Magenschleimhaut und der Nieren. Celecoxib wurde ursprünglich als verträglicherer Entzündungshemmer entwickelt, steht aber im Verdacht, das Risiko für gefährliche Herz-Kreislauferkrankungen zu erhöhen.

Im Rahmen der sogenannten "PRECISION"-Studie, zu der auch die nun vorgestellte Untersuchung gehört, konnten die Forschenden um Ruschitzka jedoch laut der Mitteilung nachweisen, dass Celecoxib das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen nicht stärker erhöht als Ibuprofen oder Naproxen.


Quelle: SDA - 29.08.2017, Copyrights Bilder: Fotolia.com

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