Neue Behandlungsmöglichkeiten für entzündliche Erkrankungen


LAUSANNE - Forschende der ETH Lausanne (EPFL) haben zwei niedermolekulare Verbindungen entdeckt, welche einen Bestandteil der angeborenen Immunantwort blockieren. Dies eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten für entzündliche Erkrankungen.

Die angeborene Immunantwort ist die erste Verteidigungslinie des Organismus. Spezialisierte Zellen identifizieren "Eindringlinge" wie Viren oder Bakterien und greifen diese an, um sie zu eliminieren.

Um Pathogene zu erkennen, machen sich die Immunzellen Rezeptoren zunutze, die mikrobielle DNA erkennen können, und aktivieren ein Protein namens Sting (Stimulator of Interferon Genes). Dieses schaltet wiederum Gene an, die sich am Kampf gegen den Erreger beteiligen.

Allerdings kann sich das Immunsystem auch gegen den eigenen Körper richten und dadurch autoinflammatorische Erkrankungen auslösen. Diese Krankheiten können sich als Fieberschübe, Gelenks-, Muskel-, Bauch- und Thoraxschmerzen äussern, oft gehen sie mit Hautveränderungen einher. Einige dieser Krankheiten sind erblich.

Die Forschungsgruppe um Andrea Ablasser von der EPFL hat zusammen mit Kollegen der Technischen Universität Dresden nun zwei niedermolekulare Verbindungen entdeckt, die in menschlichen und in Mäusezellen spezifisch an Sting binden und so seine Aktivität blockieren können.

Die Forschenden haben in präklinischen Studien getestet, wie sich die Moleküle auf autoinflammatorische Erkankungen auswirken. In Versuchen an Mäusen zeigte sich eine signifikante Symptomreduktion.

Auch ein In-Vitro-Test mit menschlichen Zellen verdichtete die Hinweise auf die Wirksamkeit der niedermolekularen Verbindung, wie die Forschungsgruppe in der Fachzeitschrift "Nature" berichtete. Für eine definitive Bestätigung braucht es aber noch klinische Studien.


Quelle: SDA - 05.07.2018, Copyrights Bilder: Fotolia.com

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