"Science" kürt Krebs-Immuntherapie zur Top-Entdeckung 2013


WASHINGTON - Letztes Jahr war es das Higgs-Teilchen, dieses Jahr die Krebs-Immuntherapie: Sie wurde vom renommierten Fachmagazin "Science" zur wissenschaftlichen Top-Entdeckung des Jahres 2013 gekürt. Auch gezüchtete Mini-Hirne schafften es auf die Liste.

An der Krebs-Immuntherapie wird seit Jahrzehnten geforscht. In diesem Jahr habe sie endlich ihr volles Potenzial gezeigt, begründeten die Herausgeber ihre Entscheidung in einer Mitteilung. Die Methode soll Immunzellen dazu bringen, den Krebs zu bekämpfen. Sie ist aber bisher nur an wenigen Krebsarten und noch nicht ausgiebig getestet worden.

Selbstreinigendes Gehirn

Auf die jährlich veröffentlichte Liste schaffte es auch die Entdeckung, dass das menschliche Gehirn sich im Schlaf selbst reinigt und repariert.

Auch der Fortschritt an im Labor gezüchteten Mini-Organen sei in diesem Jahr bemerkenswert gewesen, teilten die "Science"-Herausgeber mit. So seien unter anderem kleine Lebern, Nieren und Gehirne erschaffen worden, die eines Tages möglicherweise weit besser zu Forschungszwecken benutzt werden könnten als Versuchstiere.

US-Forschern gelang es 2013 erstmals, menschliche Klon-Embryonen herzustellen und daraus Stammzellen zu gewinnen. Sie nutzten dafür eine Methode, die auch zum Klonschaf Dolly führte, wollten aber ausdrücklich keine Klonmenschen erschaffen.

Auf die Liste gelangte auch die "CRISPR"-Struktur, mit der einzelne Gene manipuliert werden können. Ein Durchbruch wurde zudem bei der Erforschung der unzähligen im menschlichen Körper lebenden Mikroben erzielt. Sie müssten künftig stärker in Behandlungen einbezogen werden, schrieb der Journal.

Gehirngewebe herstellen

Lobende Erwähnung fand weiter eine neue Technik, Gehirngewebe darzustellen. Die Methode, die das Gewebe durchsichtig erscheinen lässt, so dass Gehirnzellen deutlich zu sehen sind, habe "die Art und Weise, wie Forscher dieses komplexe Organ betrachten, verändert", hiess es von den "Science"-Herausgebern.

Sie nahmen auch eine neue Zutat für eine Impfung in ihre Liste auf, die eine Kinderkrankheit effektiv bekämpft, und neues Material für Solarzellen, das sie günstiger und einfacher herstellbar macht. Auch der Beweis einer seit Jahrzehnten bestehenden Vermutung, dass kosmische Strahlung aus dem Staub von explodierenden Sternen entstehen kann, wurde ausgezeichnet.

2012 hatten die "Science"-Herausgeber die wahrscheinliche Entdeckung des Higgs-Teilchens zum wissenschaftlichen Durchbruch des Jahres gekürt.


Quelle: SDA - 19.12.2013

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