Studie: Kampf gegen Hepatitis C braucht noch mehr Engagement


ZÜRICH - Ziel der Schweizer Hepatitis-Strategie wäre es, Hepatitis C bis 2030 im Inland komplett zu eliminieren. Doch dafür bräuchte es deutlich mehr Anstrengungen, befindet eine Studie.

Der Kampf gegen Hepatitis C in der Schweiz kommt zwar voran, mit den bisherigen Bemühungen wird jedoch das Ziel der Schweizer Hepatitis C-Strategie verfehlt, die Krankheit komplett zu eliminieren.

Das befindet eine Studie eines Forschungsteams um Beat Müllhaupt vom Universitätsspital Zürich. Im Fachblatt "PLoS One" berichten die Forschenden, dass sich die Zahl der chronisch Infizierten in der Schweiz mit den bisherigen Bemühungen bis 2030 nur knapp halbieren würde, von schätzungsweise heute rund 37'000 auf 20'000.

Mithilfe von Modellrechnungen legten die Wissenschaftler kürzlich im Fachblatt "PLoS One" dar, wie sich die Hepatitis C-Last in der Schweiz mit verschiedenen Gegenstrategien in den nächsten Jahren entwickeln wird. Und was es bräuchte, um das Ziel der Schweizer Hepatitis-Strategie zu erreichen.

Dazu müssten im Jahr 2019 4400 Betroffene therapiert werden, schrieb der Verein Hepatitis Schweiz in einer Mitteilung vom Dienstag. Jedoch habe die Zahl der monatlichen Therapien in den letzten Jahren abgenommen.

"Wenn wir es schaffen, konsequenter zu diagnostizieren und zu behandeln, können wir bis zu 1200 Todesfälle bis 2030 verhindern", liess sich Müllhaupt in der Mitteilung zitieren. Aktuell fehle es an Wissen und Bewusstsein für Hepatitis C, sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Gesundheitsversorgern.

Ausserdem brauche es bessere Teststrategien, um bisher unerkannt Infizierte zu identifizieren, hiess es weiter, zum Beispiel durch Tests von Bevölkerungsgruppen mit bestimmten Jahrgängen, bei denen Hepatitis C besonders häufig auftritt.

Notiz:

Fachartikellink: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0209374

Quelle: SDA / Keystone - 08.01.2019, Copyrights Bilder: Adobe Stock

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