Sun Store verzichtet nicht länger auf LOA
 BERN - Sun Store will nicht länger auf die LOA verzichten. Ab 1. Januar 2015 wird die Apotheken-Kette die mit den Krankenkassen vertraglich vereinbarte LOA einfordern. Grund: der ungebrochene staatliche Preisdruck. Wenn das kein deutliches Signal ist an die Taschenrechner auf zwei Beinen namens Meierhans, Berset und Co.! Die Medikamentenpreise und Margen haben ein existenzgefährdendes Niveau erreicht, so dass selbst Ketten wie Sun Store offenbar in Schieflage geraten, wenn sie weiterhin freiwillig auf einen Teil ihrer Marge verzichten.
BERN - Sun Store will nicht länger auf die LOA verzichten. Ab 1. Januar 2015 wird die Apotheken-Kette die mit den Krankenkassen vertraglich vereinbarte LOA einfordern. Grund: der ungebrochene staatliche Preisdruck. Wenn das kein deutliches Signal ist an die Taschenrechner auf zwei Beinen namens Meierhans, Berset und Co.! Die Medikamentenpreise und Margen haben ein existenzgefährdendes Niveau erreicht, so dass selbst Ketten wie Sun Store offenbar in Schieflage geraten, wenn sie weiterhin freiwillig auf einen Teil ihrer Marge verzichten.
Zur Erinnerung: Die Leistungsorientierte Abgeltung LOA basiert auf einem Vertrag zwischen santésuisse und dem Schweizerischen Apothekerverband. Sie ermöglicht eine Entkoppelung des Einkommens der Apotheke vom Produktepreis. Die prozentuale Marge macht nur noch einen geringen Teil des Arzneimittelpreises aus. Die Dienstleistungen der Apotheke werden durch die LOA abgegolten.
Leider liessen und lassen sich Ketten und auch einzelne Apotheker dazu hinreissen, freiwillig auf die LOA zu verzichten. Dies in der Hoffnung, Kunden zu gewinnen. Doch da inzwischen etliche Medikamente auf Geheiss des Bundes nur noch ein paar Franken kosten dürfen, lässt sich ohne LOA nicht einmal mehr kostendeckend arbeiten, geschweige denn, dass genügend finanzielle Mittel übrig bleiben, um der Apotheke langfristig das Überleben zu sichern.
Bleibt zu hoffen, dass die Profisparer beim Bund langsam erwachen und sich von den billigen Boulevard-Schlagzeilen der angeblich zu teuren Medikamente in der Schweiz verabschieden. Wenn die Apotheken sterben, fallen ausgerechnet die kostengünstigsten Leistungserbringer im Gesundheitswesen weg. So viel Ein- und Weitsicht sollte man von Bundesräten und Preisüberwacher erwarten können.
Quelle: Text: www.3-min.ch - 29. September 2014, Foto: © umpalumpas  Fotolia.com
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