Ausgabenwachstum bedeutet steigende Prämien


BERN - Die Krankenversicherer begrüssen die neue Aufsichtspraxis und die Entschlossenheit des Bundesrats, den politisch angeordneten Griff nach den Reserven, die Quersubventionen und die künstlich tiefen Prämien zu beenden. Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) geprüften Prämien 2011 steigen um durchschnittlich 6.5 Prozent. Das ist mehr als das Ausgabenwachstum der letzten Jahre von rund 4.5 Prozent. Der Grund dafür: Die Prämienerhöhungen 2008 und 2009 waren tiefer als das Ausgabenwachstum.

Aufsicht stärken
Laut Gesetz müssen die Prämien im Zweijahreshorizont die Ausgaben für medizinische Pflichtleistungen und die Serviceleistungen der Krankenversicherer decken. Der Bundesrat beabsichtigt, die Aufsicht dahingehend zu stärken und betont gleichzeitig, dass die Genehmigung von Prämien nach versicherungstechnischen und nicht nach politischen Kriterien geschehen soll. Weiter braucht der Wettbewerb unter den Krankenversicherern klare Spielregeln sowie eine wirkungsvolle Aufsicht, welche Regelverletzungen verhindert oder ahndet.



Im Interesse der Versicherten unterstützen die Krankenversicherer die Stossrichtung der vom Bundesrat skizzierten Aufsicht, welche effizienter, nicht bürokratischer werden muss.

Qualität messen
Wer krank ist, hat das Recht auf eine wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Behandlung. Damit der Patient seine Eigenverantwortung wahrnehmen kann, muss er Qualität und Nutzen der Behandlungen beurteilen können. Ärzte, Spitäler und andere Leistungserbringer, welche zu Lasten der Grundversicherung abrechnen, müssen in Zukunft die Qualität ihrer Leistungen nach landesweit einheitlichen Qualitätsindikatoren ausweisen, wie es das Krankenversicherungsgesetz schon seit 1996 verlangt.

Reformen umsetzen, Ausgabenwachstum bremsen
Erstens muss die neue Spitalfinanzierung und zweitens die neue Pflegefinanzierung in den Kantonen im Sinn und Geist des Bundesparlaments umgesetzt werden. Das Parlament muss drittens die Managed Care-Vorlage rasch verabschieden und die vernetzte, qualitativ hochstehende medizinische Versorgung für gesunde und kranke Versicherte noch attraktiver machen.

Kurzfristige Sparmassnahmen
santésuisse begrüsst den Reformwillen des Bundesrates. Die Versicherten werden sowohl von der effizienteren Aufsicht über die Krankenversicherer als auch von den angekündigten Sparmassnahmen in den Bereichen der Generikaförderung sowie der tieferen Preise für medizinische Mittel und Gegenstände profitieren. Auch die Krankenversicherer leisten ihren Sparbeitrag. So sind die Verwaltungskosten zwischen 2008 und 2009 um 46 Mio. Franken von 5.7 auf 5.2 Prozent der Prämien gesunken.



Für weitere Auskünfte
Claude Ruey, Präsident 079 210 84 13
Stefan Kaufmann, Direktor 079 313 04 54
Felix Schneuwly, Leiter Politik und Kommunikation 079 600 19 12



Quelle: Die Schweizer Krankenversicherer (Santésuisse)


Gesucht

Apotheker als Springer/in in Bern
Pharma-Assistent/in in Brugg
Erfahrene/r Pharma-Assistent/in in Berikon

Letzte News

Newsletter