Pharmariese Abbott kauft für Milliardensumme neuen Wirkstoff
 BRÜSSEL / AMSTERDAM - Der amerikanische Pharmakonzern Abbott Laboratories greift für den Zukauf eines neuen Arthritis-Medikaments tief in die Tasche. Für bis zu 1,35 Mrd. Dollar sicherte er sich von der belgischen Firma Galapagos Rechte an dem Wirkstoff GLPG0634, teilte er am Mittwoch mit.
BRÜSSEL / AMSTERDAM - Der amerikanische Pharmakonzern Abbott Laboratories greift für den Zukauf eines neuen Arthritis-Medikaments tief in die Tasche. Für bis zu 1,35 Mrd. Dollar sicherte er sich von der belgischen Firma Galapagos Rechte an dem Wirkstoff GLPG0634, teilte er am Mittwoch mit.
Für eine Substanz in der mittleren Entwicklungsphase ist das die bislang teuerste Transaktion ihrer Art. Sie zeigt, welche Bedeutung grosse Pharmakonzerne dem Behandlungsfeld Arthritis mittlerweile zumessen. Aktuell wird der Markt für Medikamente gegen die Krankheit auf etwa 14 Mrd. Dollar taxiert.
Da die Lebenserwartung in den westlichen Industriestaaten weiter zunimmt, winken den Konzernen in diesem Therapiegebiet hohe Umsätze. Galapagos peilt für seinen Wirkstoff im Jahr 2017 die Markteinführung an.
Galapagos erhält von Abbott zunächst 150 Mio. Dollar vorab. Dazu kommen weitere 200 Mio. Dollar, falls die Substanz die Phase-II-Tests im Behandlungsfeld Arthritis erfolgreich besteht. Dem Unternehmen winken ausserdem weitere erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von 1 Mrd. Dollar.
Darüber hinaus soll Galapagos prozentual zweistellig an den Umsätzen mit dem Medikament beteiligt werden. Nach Abschluss der Phase-II-Studien soll Abbott für die Weiterentwicklung der Substanz in den grossen klinischen Studien der Phase III verantworlich sein.
Auch die Produktion des Mittels liegt bei den Amerikanern. Die Belgier behalten Rechte zur Vermarktung des Präparats in den Benelux-Ländern. Neue Medikamente müssen vor einer Zulassung erst drei Phasen mit klinischen Tests am Menschen bestehen.
Quelle: SDA - 29.02.2012