Sutent® (Sunitinib) und Avastin® (Bevacizumab) – Kiefer-Osteonekrosen bei gleichzeitiger oder früherer Therapie mit Bisphosphonaten
BERN - Beide Präparate sind für die Behandlung bestimmter fortgeschrittener Krebserkrankungen zugelassen und haben Wirkungen auf die Tumor-Gefässbildung und damit auf die Versorgung des Tumorgewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff. Details dazu siehe Fachinformation von Avastin und Sutent (im Internet unter www.kompendium.ch zu finden). In Verbindung mit beiden Wirkstoffen wurden Fälle von Kieferosteonekrosen berichtet, wobei die Mehrzahl der Patienten gleichzeitig oder vorher eine Therapie mit intravenösen Bisphosphonaten erhalten hatte. Für die Bisphosphonate ist das Risiko von solchen Kiefer-Osteonekrosen (Absterben von Knochengewebe) bekannt und die notwendigen Vorsichtsmassnahmen sind in den entsprechenden Arzneimittelformationen beschrieben. Die Behandlung mit Sutent bzw. Avastin könnte einen zusätzlichen Risikofaktor für die Entwicklung dieser Kiefer-Osteonekrosen darstellen. |
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Aus diesem Grund haben nach Forderung der europäischen Arzneimittel-Behörde EMA beide Zulassungsinhaberinnen von Avastin und Sutent in der EU eine Anpassung der Arzneimittelinformation vorgenommen und eine HPC (Healthcare Professional Communication) versandt.
Die Schweizer Arzneimittelinformation der beiden Produkte wird ebenfalls in den Rubriken Warnhinweise / Vorsichtsmassnahmen sowie unerwünschte Wirkungen zu diesem Thema aktualisiert werden.
Hauptkonsequenz für die Anwender |
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