Bund senkt Medikamentenpreise um 60 Millionen Franken


BERN - Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) senkt die Preise von 350 Medikamenten. Damit können voraussichtlich rund 60 Millionen Franken eingespart werden. Einige Zulassungsinhaber drohen mit Beschwerde.

Bei einigen Preissenkungen sei daher noch offen, ob sie realisiert werden könnten, teilte das BAG am Freitag mit. Insgesamt sind im Jahr 2017 die Preise von rund 1000 Medikamenten überprüft worden.

Sämtliche von der Grundversicherung vergüteten Medikamente werden alle drei Jahre auf ihre Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit hin überprüft. Wenn sich zeigt, dass der geltende Preis für ein Medikament zu hoch ist, ordnet das BAG eine Preissenkung an.

Insgesamt rechnet das Bundesamt für die Periode 2017-2019 mit Einsparungen von 180 Millionen Franken. Das ist deutlich weniger als 2012-2014, als rund 600 Millionen Franken gespart werden konnten. Grund ist eine Änderung der Überprüfungsmethode.

In früheren Jahren berücksichtigte das BAG bei der Preisüberprüfung der kassenpflichtigen Arzneimittel nur die Auslandspreise. Dagegen liefen die Pharmafirmen Sturm. Im Dezember 2015 erhielten sie vom Bundesgericht Recht. Gemäss dem Urteil muss der Bund neben den Auslandspreisen auch das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen im Vergleich zu anderen Arzneimitteln mit ähnlicher Wirkung einbeziehen (therapeutischer Quervergleich).

In den letzten beiden Jahren fanden wegen des Rechtsstreits keine Preisüberprüfungen statt. Nachdem die neue Verordnung diesen Frühling in Kraft getreten ist, konnte das BAG die Arbeit wieder aufnehmen. Die nun beschlossenen Preissenkungen werden ab 1. Januar 2018 schrittweise umgesetzt.

Bei den Originalpräparaten hat das BAG die markanteste Preissenkung für das Produkt Doxium verfügt, mit dem die Durchblutung der Kapillaren verbessert wird. Der Preis sinkt um rund zwei Drittel. Bei den Generika und Biosimilars muss das Antirheumatikum Leflunomid Gebro mit gut 58 Prozent den grössten Preisabschlag hinnehmen. Im Durchschnitt betragen die Preissenkungen 17 Prozent.


Quelle: SDA - 22.12.2017, Copyrights Bilder: Fotolia.com

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