Die Vereinigten Staaten, das einzige Eldorado der Schweizer Pharmaindustrie


BASEL - Die Vereinigten Staaten waren 2018 mit einem BIP von rund 20 Billionen Dollar (20‘000 Milliarden Dollar), die mit Abstand grösste Volkswirtschaft der Welt. Im Vergleich dazu verzeichnete die Schweiz im selben Jahr ein BIP von rund 0,7 Billionen, das sind 28 Mal weniger. Während sich China 2018 mit einem BIP von rund 13 Billionen Euro der Weltmacht nähert, verbrauchen die Chinesen laut einer Ausgabe des führenden englischen Magazins The Economist vom Juni 2019 weitaus weniger neue Medikamente; in jedem Fall werden sie zu viel niedrigeren Preisen gehandelt als in den USA.

Zwei Drittel der neuen Medikamente

In einem etwas überraschenden Artikel in The Economist (vom 22. Juni 2019), der einen neuen Bericht der Schweizer Bank UBS zitiert, erfahren wir, dass die Amerikaner (weniger als 5% der Weltbevölkerung) von 2012 bis 2017 fast zwei Drittel des gesamten Geldes der Welt für neue Medikamente ausgaben. Mit anderen Worten, es sind die Amerikaner, die für die Finanzierung der globalen Pharmaforschung sehr wichtig sind, insbesondere in der Schweiz und in der Region Basel, mit den beiden Big Pharma Riesen Novartis und Roche. Es sei daran erinnert, dass die Vereinigten Staaten das OECD-Land sind, das am meisten für Gesundheit ausgibt, gemessen in Prozenten des BIP, einige Quellen sprechen von etwa 20%. Die Schweiz folgt diesem Beispiel, allerdings um einige Prozentpunkte weniger, mit 12,3% des BIP im Jahr 2017.

Politik

Auch wenn die amerikanische Regierung unter Donald Trump, rechtsstehend und damit notwendigerweise geschäftsfreundlich, nicht allergisch auf die Pharmaindustrie reagiert, kritisieren einige Vertreter aus ihren Reihen (Republikaner) die überhöhten Preise für Medikamente in den Vereinigten Staaten. Wir wissen, dass die Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente in den grossen amerikanischen Netzwerken (z.B. CBS) allgegenwärtig ist. Eine der Ideen der Trump-Regierung war es, von den Pharmaunternehmen zu verlangen, Medikamentenpreise in der Werbung anzuzeigen. Aber die Massnahme wird laut The Economist immer noch vor Gericht angefochten. Novartis und Roche haben im Moment nicht viel zu befürchten. Das Eldorado oder die Cash Machine, um einen angelsächsischeren Begriff zu verwenden, dürfte weiter andauern, auch wenn inzwischen ein paar Wölkchen aufkommen. Dies insbesondere aufgrund der Infragestellung einiger extrem hoher Medikamentenpreise, die kürzlich auf dem Markt erschienen sind (z. B. eine Novartis Gentherapie für 2,1 Millionen Dollar pro Behandlung).

In einigen Jahren könnte China dazu beitragen, der Schweizer Pharmaindustrie massive neue Chancen zu eröffnen. Aber in der Zwischenzeit dürften die Flugzeuge von Zürich in die Vereinigten Staaten weiterhin gut besetzt sein mit Führungskräften der beiden Schweizer Big Pharma Unternehmen.

Primäre Quellen: 25. Juni 2019. Von Xavier Gruffat (Pharmazeut, MBA). The Economist (22. Juni 2019)

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