Epilepsie-Betroffene in Bedrängnis durch Medikamenten-Engpässe


BERN - Die Schweizerische Epilepsie-Liga schlägt Alarm: Lieferengpässe wichtiger Epilepsie-Medikamente können bei Betroffenen neue Anfälle mit weitreichenden Folgen auslösen. Präparatwechsel seien nicht unproblematisch.

Rund 70'000 Menschen in der Schweiz sind von Epilepsie betroffen. Dank Medikamenten können sie zwar jahrelang anfallsfrei leben, jedoch erhöht ein Präparatwechsel das Risiko für erneute Anfälle. Zu diesem Schritt könnten viele nun gezwungen sein aufgrund von Lieferengpässen wichtiger Epilepsie-Medikamente, warnte die Epilepsie-Liga in einer Mitteilung.

Selbst der Wechsel auf ein Präparat mit dem gleichen Wirkstoff in gleicher Menge sei nicht unproblematisch, wie neuere Studien zeigten, hiess es weiter. Epilepsiebetroffene könnten unterschiedlich auf verschiedene Bindemittel, Farbstoffe und Überzüge reagieren. Auch Form und Farbe der Tabletten habe Auswirkungen auf die Einnahmetreue und erhöhten das Risiko für neue Anfälle. Aus diesem Grund lehne die Epilepsie-Liga auch wirtschaftlichen Druck ab, die Patienten zum Wechsel auf kostengünstigere Präparate zu bewegen.

Jeder Anfall habe erhebliche Auswirkungen im Alltag, liess sich Stephan Rüegg, Präsident der Schweizerischen Epilepsie-Liga, in der Mitteilung zitieren. "Betroffene können sich verletzen, dürfen nicht mehr Auto fahren, viele bekommen Schwierigkeiten in Beruf oder Ausbildung."

Die Epilepsie-Liga fordert, sämtliche Antiepileptika in die Liste der meldepflichtigen Wirkstoffe des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung aufzunehmen und Pflichtlager anzulegen. Betroffenen empfiehlt die Liga, einen Vorrat für mindestens einen Monat anzulegen.

Quelle: SDA / Keystone - 08.08.2019, Copyrights Bilder: Adobe Stock

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