Erhöhung der Anzahl Personen unter Statinen war eine gute Entscheidung (Studie)


WASHINGTON - Im Jahre 2013 haben Experten die Empfehlungen (Guidelines) zur Einnahme von Statinen in den USA überarbeitet. Gemäss einer Studie, die im Juli 2015 publiziert wurde, waren diese neuen Richtlinien genauer und wirksamer als diese, die vor dem Jahre 2013 (vor allem 2004) erarbeitet wurden. Es können mehr Erwachsene mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko erkannt werden. Diese Entscheidung hat und erlaubt es, Tausenden von Menschen das Leben zu retten.

Erinnerung an die neuen Empfehlungen vom Jahre 2013

Im November 2013 haben zwei angesehene, wissende, amerikanische Gesellschaften, die Heart American Association (HAA) und die American College of Cardiology (ACC) die Empfehlungen zur Verschreibung von Statinen überarbeitet. Zusammenfassend haben Sie festgehalten, dass man nicht nur den LDL-Spiegel (schlechtes Cholesterin) zur Entscheidung für eine Behandlung mit einem Statin bestimmen kann, sondern auch das gesamte kardiovaskuläre Risiko für jeden Patienten abwägen sollte, indem man alle kardialen Krankheiten einbezieht. Im Jahr 2013 nahmen etwa 36 Millionen Amerikaner Statine ein. Diese Entscheidung wurde seinerzeit jedoch nicht einstimmig akzeptiert. Gewisse Spezialisten der Harvard Medical School, einer andere Referenz Institution, haben diese Empfehlungen mit einem Skandal gleichgesetzt. Sie vermuteten die Lobby der Pharmaindustrie dahinter, die diese für Statin Hersteller sehr vorteilhafte Entscheidung gefördert haben soll.

Tausende Menschenleben gerettet

Die Zukunft scheint den zwei amerikanischen Gesellschaften Recht gegeben zu haben. Dr. Udo Hoffmann, der leitende Forscher dieser Arbeit hat in einer Mitteilung des Massachusetts General Hospital in Boston gesagt: „Durch die Extrapolation unserer Resultate auf etwa 10 Millionen Amerikaner, die nach den neuen Empfehlungen von 2013 mit Statinen behandelt werden können, kann man sagen, dass es zu einer Verhinderung von zwischen 41‘000 bis 63‘000 kardiovaskulären Zwischenfällen (Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod nach einer kardiovaskulären Erkrankung) in 10 Jahren kommen könnte“.

Um zu diesem Schluss zu gelangen, hat die Gruppe um Dr. Hoffmann die alten und neuen Empfehlungen verglichen, um das Risiko für kardiovaskuläre Zwischenfälle für Frauen über 40 und Männer über 35 Jahren vorauszusagen, die noch keine kardialen Zwischenfälle hatten. Jeder Patient hatte zwischen 2002 und 2005 mehrere kardiale CT’s, die die Erhöhung der Calcium Depots in den Arterien zeigte (Anzeichen für kardiale Beschwerden). Die Teilnehmer wurden während 10 Jahren begleitet (bis 2013).

Gemäss den Forschern aus Boston erlauben diese neuen Empfehlungen auch das bessere Bestimmen von Menschen mit einem schwachen Risiko, die noch keine Statine benötigen. Anders gesagt sind die Richtlinien genauer und gezielter als die Alten. „Dies erlaubt es, den Patienten eine gute Therapie zu ermöglichen“, hält der Co-Autor dieser Studie, Dr. O’Donnell, fest.

Diese Studie wurde am 15. Juli 2015 in der Zeitschrift der American Medical Association publiziert.

22. Juli 2015 von Xavier Gruffat (Apotheker). Quellen: CBSNews, Creapharma.ch (Artikel über Statine), Mitteilung des Massachusetts General Hospital in Boston.

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