Galenica wächst und erwartet auch für 2013 zweistelliges Gewinnplus
BERN - Der Berner Medikamentenhersteller und Apothekenbetreiber Galenica entwickelt sich weiter erfolgreich. Im ersten Halbjahr 2013 stieg der Nettoumsatz um 2 Prozent auf 1,65 Mrd. Franken. Unter dem Strich erhöhte sich der Gruppengewinn um 20 Prozent auf 160 Mio. Franken.
Nach Abzug der Minderheiten waren es 148,2 Mio. Franken (+22 Prozent), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda wuchs um 9,6 Prozent auf 240,8 Mio. Franken und auf Stufe EBIT um fast 12 Prozent auf 203,7 Mio. Franken.
Allerdings wurde das Ergebnis durch buchhalterische Effekte positiv beeinflusst. Ohne die Impulse von Sonderfaktoren durch Anpassungen an den internationalen Rechnungslegungsstandard IAS 19 sei der EBITDA um 1,5 Prozent, der EBIT um 1,8 Prozent und der Gewinn nach Minderheiten um rund 7 Prozent angestiegen, heisst es in der Unternehmensmitteilung weiter.
Für das Geschäftsjahr 2013 geht Galenica davon aus, dass sich der Gewinn zum 18. Mal in Folge im zweistelligen Bereich erhöhen wird.
Ferinject als Wachstumsmotor
Der Erfolg von Galenica ist laut der Mitteilung zu einem guten Teil dem Eisenpräparat Ferinject zu verdanken. Dessen Verkäufe stiegen weltweit um 31,8 Prozent auf 73,7 Mio. Franken an. Für das Präparat der Tochterfirma Vifor hatte Galenica Ende Juli in den USA die Zulassung erhalten. Dort wird es unter dem Namen Injectafer vertrieben.
Ferinject/Injectafer erschliesse neue Märkte und Therapiegebiete, schreibt Galenica. So stiegen die Verkäufe dieses intravenös mit Stechampullen verabreichte Präparats etwa in Grossbritannien um 53 Prozent und in Spanien um 30 Prozent. Auch in der Schweiz legten die Verkäufe weiter zu.
Erstmals übertrafen die Umsätze des in der Schweiz schon seit 2007 zugelassenen Präparats Ferinject/Injectafer die Umsätze des ebenfalls intravenös verabreichten Eisenpräparats Venofer. Der durch Venofer generierte Umsatz sank um 17,4 Prozent - unter anderem wegen Substitutionseffekten durch Ferinject in Europa.
Quelle: SDA - 13.08.2013