Neue Richtlinien für die Betreuung von Menschen mit Demenz


BERN - Immer mehr Menschen erkranken an Demenz und stellen ihr Umfeld vor grosse Herausforderungen. Mit neuen medizinisch-ethischen Richtlinien erhalten jetzt Betreuungspersonen eine praktische Hilfestellung.

Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) hat die Richtlinien "Betreuung und Behandlung von Menschen mit Demenz" nach einer öffentlichen Vernehmlassung verabschiedet, wie sie am Mittwoch mitteilte. Sie will damit Ärzten und Pflegepersonen bei ethischen Konfliktsituationen eine Entscheidungshilfe bieten.

Die Leitlinien für den Umgang mit Demenzkranken orientieren sich an Grundsätzen, wie sie auch in der Palliativpflege Anwendung finden. Im Fokus stehen dabei die Lebensqualität und die Achtung der Würde der Patienten. Behandelt werden auch umstrittene Themen wie die Frage, ob es moralisch zulässig ist, Demente in einem künstlichen Bahnabteil auf virtuelle Zugfahrten zu schicken.

Wenn solche Mittel von Menschen mit Demenz "positiv aufgenommen und in ihre Wahrnehmung von Realität integriert werden, müssen sie der Wahrhaftigkeit in der Beziehung zwischen Demenzkranken und den sie Betreuenden keinen Abbruch tun", finden die Autoren. Es gehe nicht darum, demenzkranke Menschen in die Irre zu führen, sondern ihnen durch die Wiederbelebung biografischer und emotionaler Erfahrungen positives Erleben zu ermöglichen.

Die Richtlinien der SAMW wurden in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie ausgearbeitet. Für nicht-medizinische Berufe ist ein ergänzender Text geplant.

Mehr Informationen: http://samw.ch/richtlinien


Quelle: SDA - 13.12.2017, Copyrights Bilder: Fotolia.com

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