Neuer Apothekentarif soll Verkauf von Generika fördern


BERN - Ein neuer Apothekentarif soll den Verkauf von Generika fördern und so jährliche Einsparungen von bis zu 300 Millionen Franken bringen. Der Tarifvorschlag des Apothekerverbands Pharmasuisse und des Krankenkassenverbands Curafutura sollte am Freitag beim Bund eingereicht werden.

Der Apothekentarif regelt, wieviel Geld eine Apotheke erhält, wenn sie einem Patienten rezeptpflichtige Medikamente abgibt, die von der Grundversicherung bezahlt werden. Diesen Tarif haben Pharmasuisse und Curafutura neu ausgestaltet, sie bezeichnen ihn als transparenter und fairer.

Es sollen insgesamt mehr preisgünstige Generika verkauft werden. Pharmasuisse und Curafutura rechnen mit einem jährlichen Sparpotenzial von 200 bis 300 Millionen Franken, wie es in Medienberichten vom Freitag heisst.

Pharmasuisse-Präsident Fabian Vaucher sagte in der Sendung "Heute Morgen" von Radio SRF: "Mit dem neuen Tarif ist es uns gelungen, eine sachgerechte Abgeltung der Leistung der Apotheken gegenüber dem Patienten zu erreichen und gleichzeitig das Sparpotenzial bei den Medikamenten besser auszuschöpfen."

Günstige teurer und teure günstiger

Der neue Tarif will auch die Ladenpreise transparent darstellen. Diese schliessen nämlich neben dem Medikamentenpreis weitere Kosten ein, etwa für die Logistik und die Beratung. Ferner sollen die Preise ändern: Günstige Medikamente sollen bis zu fünf Franken teurer werden, teure sollen hingegen günstiger werden, um rund zehn Franken pro Packung. Das würde laut Vaucher die Chronischkranken entlasten.

Der aktuelle Apothekentarif ist bis Ende 2021 gültig. Im letzten Jahr hat der Bund zwei Vorschläge für ein neues System beim Vertriebsanteil ausgearbeitet, allerdings nach der Vernehmlassung noch keinen Entscheid getroffen. Den neuen Tarifvorschlag möchten die Verbände Pharmasuisse und Curafutura mit dem Vertriebsanteil koppeln und auf Anfang nächsten Jahres in Kraft gesetzt sehen.

Quelle: SDA / Keystone - 15.05.2020, Copyrights Bilder: Adobe stock

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