Aargauer Bevölkerung unterstützt „Miteinander statt Gegeneinander“
AARAU - Der Aargauische Apothekerverband (AAV) freut sich über den gelungenen Sammelstart seiner Initiative „Miteinander statt Geegeneinandeer“. Die erlebten Vorteile in der Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker motivieren die Aargauer Bevölkerung, die Initiative zu unterstützen – fast 25‘000 Aargauerinnen und Aargauer haben in der ersten Woche unterschrieben. An seiner Medienkonferenz informierte der AAV heute Mittwoch in Aarau über Inhalt, Ziel und Zwischenstand des Initiativbegehrens.
An der Medienkonferenz in Aarau informierte der Aargauische Apothekerverband über sein Initiativbegehren. AAV‐Präsident Fabian Vaucher zeigte sich erfreut über die breite Unterstützung und die Sympathie der Bevölkerung für das Anliegen: „Die Aargauerinnen und Aargauer wissen um die Qualität einer funktionierenden Gesundheitsversorgung. Diese wollen sie nicht gefährden.“
Apotheken sind wichtiges Glied in der Gesundheitsversorgung
Ruedi Jost, Präsident des Initiativkomitees, erläuterte die beiden Pfeiler der Initiative „Miteinander statt Gegeneinander“. Die Aargauer Apotheker fordern einerseits, dass der Zugang zur medizinischen Grundversorgung durch eine gut funktionierende Zusammenarbeit von Apothekern und Hausärzten und anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe gefördert werden soll. Diese Zusammenarbeit soll in der Verfassung verankert werden.
Grossrätin Martina Sigg, welche in Schinznach‐Dorf eine Landapotheke betreibt, argumentierte: „Wir leben das bewusste Miteinander tagtäglich. Mit unseren Ärzten verbindet uns eine ideale Zusammenarbeit, die auf gegenseitigem Vertrauen beruht.“ Und als besonderes Highlight erläutert sie den regelmässig statt findenden interdisziplinären Qualitätszirkel mit den Ärzten, wo Verschreibungsgewohnheiten und Therapien diskutiert und neue Medikamente kritisch hinterfragt werden. Von den Früchten dieser Zusammenarbeit profitieren nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner der Talschaft, sondern alle Kundinnen und Kunden bei der kostenlosen Beratung in einer Apotheke.
Selbstdispensationsverbot soll beibehalten werden
Der zweite Pfeiler fordert die Beibehaltung des Verbotes der Selbstdispensation (SD). Dieses Verbot haben Parlament und Regierung im revidierten aargauischen Gesundheitsgesetz bestätigt. „Hinter diesem SD‐Verbot steht vor allem das öffentliche Interesse an der Erhaltung eines dichten Apothekennetzes, um eine niederschwellige und gute medizinische Versorgung mit Medikamenten sicherzustellen“, zeigte Jost auf. Die AAV‐Initiative ist als Gegenvorschlag zur „Zusatzverdienst‐Initiative“ des Ärzteverbandes gedacht, welche die totale Freigabe der SD fordert und kürzlich bei der Staatskanzlei deponiert wurde.
„Miteinander statt Gegeneinander“
Für Fabian Vaucher ist klar: „Mit der Taktik „Jeder gegen Jeden“ werden weder die Kosten gesenkt, noch die angestrebte Steigerung der Effizienz und der Qualität im Gesundheitswesen erreicht werden können.“ Das scheint auch die Aargauer Bevölkerung erkannt zu haben. Denn innerhalb der ersten Woche sind bereits fast 25‘000 Unterschriften zusammengekommen, welche das Anliegen der Aargauer Apothekerschaft unterstützen.
Weitere Informationen unter: www.miteinander-ag.ch
Fabian Vaucher, Präsident AAV, Telefon 062 836 09 09; erreichbar: 14.00-17.00 Uhr
Rudolf Jost, Präsident Initiativkomitee, Telefon 056 622 222 88; erreichbar: 14.00-15 .00 Uhr
Martina Sigg, Grossrätin und Apothekerin, Telefon 056 443 12 72; erreichbar: 14.00-166.00 Uhr
Quelle: Aargauischer Apothekerverband (AAV) - 15.06.2011