Rheumaliga organisiert Aktionstage zu rätselhafter Krankheit
BERN - Menschen, die am sogenannten Fibromyalgie-Syndrom leiden, haben nicht nur mit starken Schmerzen zu kämpfen. Weil in den meisten Fällen keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann, müssen sich die Betroffenen oft gegen Vorwürfe wehren. Die Rheumaliga rückt die Krankheit nun mit einer Kampagne ins Rampenlicht.
Gemäss einer Mitteilung der Rheumaliga Schweiz vom Montag leiden in der Schweiz bis zu 400'000 Personen am Fibromyalgie-Syndrom. Die Krankheit wird dem Weichteilrheuma zugeordnet. Im Gegensatz zu den übrigen Weichteilrheuma-Formen macht sich die Fibromyalgie allerdings nicht nur an einer Körperstelle bemerkbar, sondern ist im ganzen Körper spürbar.
Die Diagnose gleiche einer Odyssee und die Betroffenen - deutlich mehr Frauen als Männer - hätten mit Vorurteilen zu kämpfen. Fibromyalgie sei keinesfalls ein Lifestyle-Leiden, hält Valérie Krafft, Geschäftsführerin der Rheumaliga Schweiz, fest. Es handle sich vielmehr um eine chronische Schmerzerkrankung.
Zu den prominenten Opfern der Krankheit gehörte etwa die im vergangenen Jahr verstorbene Entertainerin Nella Martinetti. Das Leben und der Umgang mit den Schmerzen schilderte sie in einem Buch.
Vom 3. bis 11. September 2012 richtet die Rheumaliga nun in einer nationalen Aktionswoche den Fokus auf das chronische Leiden. Die Organisation informiert über das Krankheitsbild und mögliche Behandlungsformen. Die Aufklärungskampagne findet in verschiedenen Schweizer Ortschaften statt. Das Programm ist auf www.rheumaliga.ch einsehbar.
Quelle: SDA - 27.08.2012. Bild: Adobe Stock (Fotolia.com)