Warnung vor Arzneimittel-Wechselwirkung bei Brustkrebs
08.03.2010 - Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) und die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft e.V. (DPhG) warnen vor der gleichzeitigen Einnahme des Brustkrebs-Medikaments Tamoxifen mit dem Antidepressivum Paroxetin. Durch die Wechselwirkung der beiden Arzneistoffe kann sich das Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu sterben. AMK und DPhG beziehen sich unter anderem auf eine Studie aus Kanada, die vor kurzem im Fachblatt „British Medical Journal“ (BMJ 2010;340:c693) veröffentlicht worden ist. In dieser Studie konnte ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paroxetin und dem Versagen einer Tamoxifen-Therapie bei Frauen mit Brustkrebs beobachtet werden. Je länger die beiden Medikamente zusammen eingenommen wurden, desto höher war das Risiko, an Brustkrebs zu sterben.
Nach den Berechnungen der Autoren kam es innerhalb von fünf Jahren zu einem zusätzlichen Brustkrebstodesfall unter 20 Patientinnen, wenn Paroxetin während 41 Prozent der Tamoxifen-Therapie eingenommen wurde. |
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Kontakt
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin der ABDA
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Dr. Michael Stein, Pressesprecher der DPhG
Tel. +41 69 719 15 96 14, E-Mail michael.stein (at) dphg.de
Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) - Internet http://www.abda.de