Coronavirus - Schweiz - Herdenimmunität laut Studie im Kanton Genf nicht in Sicht


BERN - Im Kanton Genf könnten sich zehnmal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben, als die Zahl der bestätigten Fälle vermuten lässt. Wie eine noch unpublizierte Studie der Universitätskliniken Genf zeigt, erkrankten bis Ende April zehn Prozent der Bevölkerung an der Lungenkrankheit Covid-19.


Die Forschenden untersuchten das Blut von über 1300 Studienteilnehmern aus über 600 repräsentativ ausgewählten Haushalten auf Antikörper. Mit einem solchen Test lässt sich nachweisen, ob jemand bereits Kontakt mit dem Virus hatte. Die Studie kam zum Schluss, dass bis am 24. April zehn Prozent der Teilnehmer die Infektion durchgemacht haben.

Über die Studie berichteten mehrere Medien. Eine Bewertung der Untersuchung durch unabhängige Fachleute stand am Freitag noch aus.

Hochgerechnet auf die gesamte Genfer Bevölkerung bedeutet das, dass eine sogenannte Herdenimmunität noch lange nicht erreicht ist. So geht man beim Coronavirus davon aus, dass sich 60 bis 70 Prozent der Menschen anstecken müssten, um eine Immunität gegen das Virus auch ohne Impfstoff zu erreichen. Wie lange die Immunität anhält, ist allerdings unklar.

Erste Resultate der laufenden Studie ergaben eine Immunitätsrate am 17. April von fünf Prozent, wie die Universitätskliniken Genf mitteilten. Die Antikörperstudien laufen noch bis Ende Mai.

Im Kanton Genf erkrankten laut dem Gesundheitsdepartement bis vergangenen Mittwoch insgesamt 4958 Menschen an Covid-19. Davon starben 254 Menschen.

Quelle: SDA / Keystone - 08.05.2020, Copyrights Bilder: © 2020 Pixabay

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