Fast 155'000 Menschen sind in der Schweiz an Demenz erkrankt


BERN - In der Schweiz leben fast 155'000 Menschen mit Demenz. Die Tendenz ist zunehmend. Im Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind die Arbeiten für eine Demenz-Plattform angelaufen. Wann genau sie aktiv ist, steht allerdings noch nicht fest.

Genau sind es 154'700 Menschen mit Demenz, die in der Schweiz leben, wie aus am Montag veröffentlichten neuen Zahlen des BAG und von Alzheimer Schweiz hervorgeht. Bis 2040 werden voraussichtlich 300'000 Menschen an Demenz erkranken, denn der grösste Risikofaktor ist das Alter. Fast zwei Drittel der Erkrankten sind Frauen.

Bund, Kantone und Praxisakteure haben im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie 2014 bis 2019 eine breite Palette an Grundwissen erarbeitet. So betragen etwa die Gesamtkosten der Demenz gemäss aktuellen Schätzungen jährlich rund 11,8 Milliarden Franken.

46,5 Prozent davon entfallen auf die Heimkosten, 47 Prozent auf die unbezahlte, informelle Pflege und Betreuung durch Angehörige. Die restlichen 6,5 Prozent der Kosten machen Spitex- und Spitalbetreuung, Ärztepersonal sowie Medikamente und Diagnostik aus.

Gemäss Todesursachenstatistik starben 2017 in der Schweiz über 11'000 Menschen mit einer registrierten Demenzerkrankung, was einem Anteil von 16,5 Prozent aller Sterbefälle ausmachte. Im Jahr 2015 wurden in Schweizer Spitälern 26'476 Patientinnen und Patienten mit einer Demenzerkrankung behandelt, wie es weiter heisst.

Über 100 Krankheitsformen

Demenz ist laut BAG der Überbegriff für mehr als 100 verschiedenen Krankheitsformen mit unterschiedlichen Ursachen, die sich in zwei Hauptkategorien teilen lassen: degenerative Hirnveränderung und vaskuläre Demenz.

Die Entstehung der ersten Kategorie lasse sich bis heute nicht vollständig erklären. Alzheimer sei in dieser Kategorie die häufigste Form von Demenz. Die vaskuläre Demenz werde durch Durchblutungsstörungen im Hirn beziehungsweise durch häufig aufeinanderfolgende Hirninfarkte ausgelöst.

Demenz-Krankheiten verlaufen bei jedem Menschen unterschiedlich, wie es weiter heisst. Mögliche Anzeichen von Demenz seien ein zunehmender Verlust an Erinnerungs- und Kommunikationsvermögen, der zeitlichen und örtlichen Orientierung sowie selbstständiger Lebensführung.

Da Demenz zu den häufigsten Krankheiten und Todesursachen älterer Menschen gehört und als der häufigste Grund für deren Pflegebedürftigkeit gilt, ist die Nationale Demenzstrategie umgesetzt worden. Die mit der Erkrankung einhergehenden Belastungen sollen damit verringert und die Lebensqualität verbessert werden.

Ein Anschlussprojekt für die Demenzstrategie bildet eine neue Plattform zum Thema Demenz, die den Austausch zwischen Akteuren von Bund, Kantonen und Gemeinden sowie das gemeinsame Erarbeiten von Massnahmen ermöglichen soll.

www.nationaledemenzstrategie.ch

Quelle: SDA / Keystone - 10.02.2020, Copyrights Bilder: Adobe Stock

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