Herzschwäche-Risiko steigt bei hohem Salzkonsum deutlich


BARCELONA - Salzreiche Ernährung erhöht das Risiko für Herzschwäche massiv. Das zeigt eine finnische Untersuchung mit mehr als 4000 Teilnehmern, die auf dem Europäischen Kardiologiekongress (ESC) in Barcelona vorgestellt wurde.

Hoher Salzkonsum ist eine massgebliche Ursache für hohen Blutdruck und ein bekannter Risikofaktor für Schlaganfall und Koronare Herzkrankheit (KHK). Pekka Jousilahti vom National Institute for Health and Welfare in Helsinki untersuchte in der im "European Heart Journal" publizierten Studie, ob Salz auch zu einem Herzinsuffizienz-Risiko beiträgt. Der individuelle Salzkonsum wurde in Urinproben gemessen, die Forscher waren damit nicht auf die Eigenangaben der Probanden angewiesen.

Im Beobachtungszeitraum von zwölf Jahren entwickelten 121 der 4630 Studienteilnehmer eine Herzschwäche. Personen, die mehr als 13,7 Gramm Salz pro Tag konsumierten, hatten ein zweimal höheres Risiko, eine Herzschwäche zu entwickeln, als jene Gruppe, die unter 6,8 Gramm und damit am wenigsten Salz konsumierte. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen maximalen Salzkonsum von fünf Gramm pro Tag und definiert einen physiologischen Tagesbedarf von zwei bis drei Gramm.

Der Durchschnitt der Bevölkerung in vielen Ländern wie der Schweiz liegt jedoch deutlich darüber. Laut Bundesamt für Gesundheit BAG konsumierten Schweizer Männer 2010/2011 durchschnittlich knapp elf Gramm Salz pro Tag, Frauen etwa acht Gramm. Nur 22 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer erfüllten die internationale Empfehlung von maximal fünf Gramm Salz am Tag.

Etwa 80 Prozent der täglichen Salzzufuhr stammen nach den Angaben der deutschen Verbraucherzentrale aus verarbeiteten Lebensmitteln. Hauptquellen sind Brot und Gebäck, Fleisch- und Wurstwaren sowie Milchprodukte und Käse. Häufig enthalten auch Fertiggerichte und Instantsuppen sehr viel Salz, ebenso Knabbergebäck.


Quelle: SDA - 28.08.2017, Copyrights Bilder: Fotolia.com

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