Mücken in den USA als Zika-Überträger in Verdacht
WASHINGTON - Eine mögliche Zika-Übertragung durch Mücken in den USA hat Präsident Barack Obama auf den Plan gerufen. Es wird vermutet, dass das Virus nicht aus einem Zika-Verbreitungsgebiet im Ausland mitgebracht, sondern direkt in dem südöstlichen US-Staat von einer Mücke übertragen wurde.
Sollte sich das bestätigen, wäre dies laut Weissem Haus die erste durch eine Mücke übertragene Zika-Infektion auf dem US-Festland. Auch in Europa ist ein solcher Fall bislang nicht bekannt.
Obama telefonierte am Mittwoch mit Rick Scott, dem Gouverneur des Bundesstaats Florida, dessen Gesundheitsbehörde vor zwei Tagen über einen möglichen Zika-Fall informiert hatte. Er bot Scott die Unterstützung der Bundesbehörden bei der Untersuchung des Falls und der Mückenbekämpfung in Florida an.
Im "Sunshine-State" wie auch in weiteren südlichen Bundesstaaten wie Louisiana und Texas ist die Mücke Aedes aegypti heimisch, welche das Virus überträgt.
Das durch das Virus verursachte Zikafieber verläuft bei gesunden Menschen oft mit milden Grippesymptomen. Eine Infizierung von Schwangeren kann allerdings zu schweren Fehlbildungen beim Kind führen.
Quelle: SDA - 21.07.2016