Resistenz von Krankheitserregern gegen Antibiotika nimmt zu


BRÜSSEL - Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hat vor zunehmender Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika gewarnt. Die Widerstandsfähigkeit der Krankheitserreger stelle eine "ernsthafte Bedrohung für Mensch und Tier" dar.

In der EU sterben jährlich etwa 25'000 Menschen an den Folgen einer von resistenten Bakterien ausgelösten Infektion, heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Besonders widerstandsfähig sind demnach Salmonellen. Die von ihnen ausgelöste Salmonellose gilt als zweithäufigste unter den über Lebensmittel übertragenen Erkrankungen in der EU.

Erstmals wiesen die Forscher auch Resistenzen gegen das Antibiotikum Carbapenem in der EU nach, das üblicherweise als letzte mögliche Behandlungsmethode in schweren Fällen von Salmonellose angewandt wird. Dennoch bleibe die Widerstandsfähigkeit der Bakterien gegenüber diesem Antibiotikum gering, die Erfolgschancen auf eine Genesung sei also hoch.

Regionale Unterschiede

In dem Bericht wurde zudem deutlich, dass die Widerstandsfähigkeit der Bakterien regional variiert. Im Norden und Westen Europas ist sie demzufolge geringer als im Süden und Osten. Die Forscher führen dies vor allem auf eine unterschiedlich starke Anwendung von Antibiotika zurück.

In Ländern, in denen die Verschreibung der antimikrobiellen Medizin zurückgefahren wurde, wiesen Bakterien eine geringere Resistenz auf. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) fordert deshalb einen "zurückhaltenden" Einsatz der Medikamente.

Auch in der Schweiz nehmen Antibiotikaresistenzen zu und jährlich sterben tausende Menschen, weil gefährliche Bakterien nicht mehr auf Antibiotika reagieren. Ende 2015 lancierte der Bund daher die "Strategie Antibiotikaresistenz" (StAR). Diese verfolgt unter anderem das Ziel, den Gebrauch von Antibiotika sowohl in der Human- als auch der Tiermedizin auf ein Minimum zu beschränken.


Quelle: SDA - 22.02.2017, Copyrights Bilder: Fotolia.com

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