WHO warnt vor Antibiotikaresistenz von Geschlechtskrankheiten


GENF - Die weltweit verbreiteten Geschlechtskrankheiten Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydiose sind nach UNO-Angaben immer schwerer zu bekämpfen. Die Bakterien, die sie auslösen, seien in wachsendem Masse resistent gegenüber Antibiotika.

Der Hauptgrund sei, dass Medikamente oft fehlerhaft oder zu häufig angewandt werden, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf. Die Antibiotikaresistenz dieser sexuell übertragbaren Krankheiten habe rapide zugenommen, wodurch die Möglichkeiten der Behandlung geschrumpft seien, erklärte die WHO.

Die stärkste Resistenz hätten die Erreger der Gonorrhoe (Tripper) entwickelt, mit der sich weltweit jährlich 78 Millionen Menschen infizieren. Es seien Gonorrhoe-Stämme entdeckt worden, die auf keine der zur Verfügung stehenden Antibiotika mehr reagierten.

Nicht ganz so dramatisch verlaufe die Entwicklung von Resistenzen bei Chlamydiose und Syphilis - bei jährlich 131 Millionen sowie 5,6 Millionen Neuinfektionen. Unbehandelt können diese Krankheiten zu schweren Komplikationen - darunter chronische Entzündungen und Fehlgeburten - sowie zu Unfruchtbarkeit führen.

Neu WHO-Richtlinien

Die WHO erliess angesichts dieser Risiken neue Richtlinien für die nationalen Gesundheitsbehörden, inklusive Angaben zu bestimmten Medikamenten. Die Länder sollten bei der Gonorrhoe die hartnäckigsten Bakterienstämme identifizieren. Die dortigen Ärzte sollten dann die entsprechend wirksamsten Antibiotika empfehlen.

Bei der Syphilis-Bekämpfung empfiehlt die WHO, Benzathin-Benzylpenicillin zu spritzen, statt Antiobiotika oral zu verabreichen. Die UNO-Gesundheitsorganisation will mit ihren Partner dafür sorgen, dass die mangelhafte Penicillin-Versorgung in gewissen Gegenden verbessert wird. Auch für Chlamydiose-Erkrankungen gab die WHO Empfehlungen für gewisse Medikamente ab.


Quelle: SDA - 30.08.2016

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