UAW Meldesystem für (H1N1) Grippeimpfstoffe
06.10.2009 - Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker sind aufgerufen, während der kommenden Impfkampagne vermutete unerwünschte Wirkungen der neuen A(H1N1)-Impfstoffe zu melden. Swissmedic stellt dafür eigens ein einfaches online-System, das „PaniFlow System“ bereit, welches über das Swissmedic Pandemie Portal (www.swissmedic.ch/pandemieportal.asp) erreichbar ist. Es erlaubt, die Sicherheit der neuen Impfstoffe bei einem bisher nicht erreichten breiten Einsatz in der Schweiz effizient zu überwachen und frühzeitig allfällig notwendige zusätzliche Sicherheitsmassnahmen einzuleiten. Die Pandemische Grippe breitet sich zurzeit weltweit aus. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat am 11. Juni 2009 die pandemische Phase ausgerufen (Stufe 6). Stufe 6 bedeutet, dass es in mindestens zwei von sechs WHO-Regionen zu einer anhaltenden Mensch-zu-Mensch-Uebertragung gekommen ist. Die Schweiz hat 13 Millionen Dosen A(H1N1)Grippeimpfstoffe bei GlaxoSmithKline und Novartis für die erwartete A(H1N1) pandemische Grippe bestellt. Bei der Zulassung der A(H1N1) Grippeimpfstoffe stützt sich Swissmedic ebenso wie die Behörden des Auslands auf neue klinische Studien und, wie bei den jährlich angepassten saisonalen Impfstoffen auch, auf die Datenbasis zu vergleichbaren Influenza-Impfstoffen. |
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Die neuen A(H1N1)Pandemie-Grippe-Impfstoffe werden voraussichtlich ab Oktober 2009 verfügbar sein und sollen, sobald die Zulassung durch Swissmedic erfolgt ist, im Rahmen einer Impfkampagne eingesetzt werden.
Beim breiten Einsatz der neuen Impfstoffe im Rahmen der Impfkampagne gilt es, seltene Risiken und Probleme besonders bei speziellen Patientengruppen (Kleinkinder, Schwangere) frühzeitig zu erfassen. Mit dieser Publikation möchte Swissmedic mögliche Fragen zur Meldung vermuteter unerwünschten Wirkungen zu diesen A(H1N1) Grippeimpfstoffen vor Beginn der Impfkampagne klären.
Was ist das System PaniFlow?
Im Hinblick auf eine effiziente Überwachung der Sicherheit der beiden neuen (H1N1) Grippeimpfstoffe hat Swissmedic ein internet-basiertes System zur Meldung von vermuteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen dieser (H1N1) Grippeimpfstoffe entwickelt - das PaniFlow System. Der Zugang zu diesem System erfolgt über das Swissmedic Pandemie Portal. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können die vermuteten UAW nach Impfung mit den A(H1N1)Grippeimpfstoffen einzig direkt online über das PaniFlow System melden. Eine Direktmeldung durch Patienten ist nicht vorgesehen.
Warum braucht es ein System PaniFlow?
Was wird in PaniFlow gespeichert? Alle vermuteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), bei denen ein (H1N1) Grippeimpfstoff in Betracht kommt. Vermutete UAW, bei denen ein A(H1N1) Grippeimpfstoff in Betracht kommt, die: - innerhalb von 8 Wochen nach einer Impfung aufgetreten und
- Hauptanlass für eine Arztkonsultation und
- nicht eindeutig durch eine andere Ursache bedingt sind.
Zu melden sind alle schwereren oder ungewöhnlichen UAW, besonders systemische Überempfindlichkeitsreaktionen, Fieber über 39 Grad, Organreaktionen (z.B. Konvulsionen, Neuritis, Arthritis, Thrombopenie), sowie alle Formen von Autoimmunerkrankungen, die neu aufgetreten sind oder sich verschlimmert haben, daneben ausgeprägte Lokalreaktionen (z.B. Schwellung, die 2 Gelenke überschreitet oder mehr als 6 Tage anhält). |
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Ebenfalls zu melden sind unerwartete Häufungen bekannter oder unbekannter Reaktionen (im Hinblick auf mögliche Qualitätsprobleme einer Impfstoffcharge). Bitte melden Sie online über das einfache PaniFlow System. Dieses wird über das Pandemieportal zugänglich gemacht.
Was wird in PaniFlow nicht gespeichert?
Alle vermuteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) zu allen anderen Arzneimitteln, insbesondere zu antiviralen Arzneimitteln und zu allen übrigen Arzneimitteln sowie auch zu saisonalen Grippeimpfstoffen.
Wer betreibt das System PaniFlow?
Hotline für das System PaniFlow
Gebührenfreie Hotline-Telefon-Nummer: 0800 800 199
Täglich von 08:00 bis 18.00 h besetzt (ausser Sonntags)
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Quelle: Schweizerisches Heilmittelinstitut (Swissmedic) - http://www.swissmedic.ch - 06.10.2009